Aktuelles

Wir suchen Unterstützung!

Wir suchen ab sofort (vorerst befristet bis Ende 2026) für unseren Bereich Traumapädagogik in KiTa und Grundschulen (TIK-SH/Süd) SOZIALPÄDAGOG*INNEN oder PSYCHOLOG*INNEN für die Kreise Pinneberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg

Sie sollten engagiert und flexibel sein und traumapädagogische Kompetenzen mitbringen.

Ihr Aufgabenspektrum:

  • Traumapädagogische Beratung von Fachkräften aus Kita, Familienzentren, der Kindertagespflege, Grundschulen und Förderzentren
  • Konzeption, Durchführung und Weiterentwicklung von Fortbildungen und Traumapädagogischen Supervisionen im Einzel- und Gruppenkontext

Ihr Profil:

  • Abgeschlossenes Studium der Sozialpädagogik, Psychologie oder vergleichbar
  • Abgeschlossene oder fortgeschrittene Beratungsausbildung wünschenswert
  • Berufserfahrung im Bereich Beratung, frühkindlicher Bildung, Erwachsenenbildung und Traumapädagogik wünschenswert
  • Kooperations- und Reflexionsbereitschaft
  • Führerschein erforderlich, eigener PKW erforderlich
  • Reisebereitschaft – Die Beratungen finden in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn, Steinburg und Pinneberg statt (nähere Informationen finden Sie unter unter tik-sh.de )
  • Sicherer Umgang mit den gängigen Office-Anwendungen

Wir bieten:

  • 25-39 Std./Woche
  • Flexible Arbeitszeiten und mobiles Arbeiten nach Absprache mit dem Arbeitgeber möglich
  • Tätigkeit auch in den Nachmittagsstunden
  • Büro/ Räumlichkeiten in Ahrensburg vorhanden
  • Vergütung in Anlehnung an den TVöD Bund
  • Ein freundliches und motiviertes Team
  • Regelmäßige Teilnahme an Teamsitzungen, Supervision und Fortbildung
  • Eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe
  • Angebote zur Erhaltung Ihrer Gesundheit (Psygesa e.V., Obstkorb)

Bewerbungen bitte bis 31.01.2025 per Mail als PDF an bewerbung@wendepunkt-ev.de

Fragen beantwortet gern Herr Jacobsen, Telefon 0 41 21 – 47 57 3 – 0

Nähere Informationen zum Projekt unter www.tik-sh.de .      

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Der Wendepunkt e.V. engagiert sich für Respekt und Gewaltfreiheit in Erziehung, Partnerschaft und Sexualität. Als gewaltpräventive Einrichtung bietet er eine Vielzahl an Maßnahmen und Angeboten, um körperliche, psychische und sexuelle Grenzverletzungen früh zu erkennen, kompetent einzugreifen und für die Zukunft verhindern zu helfen.
Unsere Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche, Eltern, Familien sowie Fachkräfte.

#wendepunktev #stellenangebot #tiksh #sozialearbeit

Fortbildung: Kindliche Sexualität im Kita-Alter

Wir bieten eine eintägige Fortbildung zum Thema „Kindliche Sexualität im Kita-Alter“ an. Termin: 16.1.2025 von 9 – 16 Uhr im Wendepunkt Fortbildungszentrum in Elmshorn.

Es sind noch Restplätze vorhanden – Anmeldung hier https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/wfz-2025-01 bis zum 8.1.25.

Tom küsst Hamza. Emma und Jonah machen sich nackig und spielen, wie die Erwachsenen Babys machen. Romano zieht beim Vorlesen in der Gruppe an seinem Penis. Isabell rutscht gedankenverloren auf dem Hüpftier hin und her.

Solche und ähnliche Situationen kommen im Kita-Alltag vor und können verunsichernd wirken und Fragen aufwerfen. In dieser Fortbildung wird ein Basiswissen zu kindlicher Sexualität vermittelt. Dabei erhalten die Teilnehmenden Wissen über die Entwicklungsschritte der kindlichen Sexualität, altersangemessene Ausdrucksformen und Impulse für einen pädagogisch angemessenen Umgang sowie die Arbeit mit Eltern. Ebenfalls werden Materialien vorgestellt, die sich besonders für die sexuelle Bildung in der Kita eignen.

Ihre Referentin ist Runa Lück (MA Pädagogik, BA Pädagogik und Soziologie). Die Fortbildung findet statt im Wendepunkt Fortbildungszentrum, Gärtnerstraße 10-14, 25335 Elmshorn.

#fortbildungen #wfz #wendepunktev #fortbildungkita

Tolle Spende: Zauberhafte Kuschelkissen für Kinder!

Hans Holzhausen näht aus Leidenschaft. Wie schon seit Vater und vor ihm sein Großvater hat er die Leidenschaft zum Beruf gemacht und war Polstermeister. Nun ist der 85jährige schon längst im Ruhestand, aber seine unverwüstliche Adler-Nähmaschine von 1955 ist immer noch regelmäßig im Einsatz. 2001 hat er damit angefangen, kleine Kissen mit bunten Motiven zu nähen, um sie an Kinder zu verschenken. „Das bringt mir unheimlich viel Spaß – und die Kinder sind begeistert von den Kissen. Die geben sie nicht wieder her, die nehmen sie auch mit ins Bett, berichten sie. Ich habe immer welche dabei, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin.“

Ungefähr 1000 Kissen hat er schon genäht, schätzt Hans Holzhausen. 50 dieser Kissen hat er jetzt an den Wendepunkt gespendet. Zu uns kommen Kinder, die in ihrem jungen Leben teilweise hochbelastende Erfahrungen machen mussten. Ein solches Kissen kann ein kleiner Trostspender sein, ein Anker in emotional schwierigen Situationen – und es kann die Kinder daran erinnern, dass sie sich im Wendepunkt Hilfe holen können.

Unsere Kolleg*innen aus dem Traumazentrum und dem Bereich der Familien- und Erziehungshilfen freuen sich darauf, die Kissen weiterzugeben. Ein ganz herzliches Dankeschön an Hans Holzhausen für sein tolles Engagement!

#kuschelkissen #traumaambulanz #hilfenzurerziehung #wendepunktev

Schutzkonzepte für Grundschule – Online-Fortbildungsreihe

Wir starten eine neue achtteilige Webinar-Reihe, die dabei unterstützt, ein eigenes Schutzkonzept für Grundschulen zu entwickeln: „Ein Schutzkonzept für Ihre Grundschule – Step by Step zum eigenen Konzept“ – Start: 15.01.2025 14 – 17 Uhr

Es sind noch Plätze vorhanden – jetzt schnell anmelden: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/wfz-2025-04

Anmeldeschluss ist der 5.1.2025

Schutzkonzepte sind in der pädagogischen Landschaft in aller Munde und seit 2021 steht im Schulgesetz geschrieben, dass Schulen über ein solches Konzept verfügen müssen. Was aber bedeutet das eigentlich, und wie kann eine Umsetzung gelingen?

Diese achtteilige Webinar-Reihe richtet sich explizit an Grundschulen in Schleswig-Holstein, die mit der Entwicklung eines individuellen Schutzkonzeptes beginnen möchten. Die Fortbildungsreihe führt in die Idee der Schutzkonzepte ein, verdeutlicht ihren Beitrag zum Schutz von Kindern – besonders vor sexualisierter Gewalt – und zeigt konkrete Umsetzungsschritte auf. Zudem werden drei Coaching-Termine angeboten, die Raum für Fragen, Erfahrungsberichte und best-practice-Beispiele bieten.

Mit der Entwicklung eines Schutzkonzeptes wird Schule für Kinder und alle beteiligten Personen ein sicherer Ort, der vor (sexualisierter) Gewalt schützt und Hilfen anbietet, wenn es doch passiert. Gerne unterstützen wir Sie dabei, ein solches Schutzkonzept für Ihre Grundschule zu erstellen!

Das Angebot richtet sich an Schulleitungen, Personen mit Leitungsfunktion, Präventionsbeauftragte, Schulsozialarbeit. Die Online-Fortbildung geht vom 15.1. bis zum 8.10.2025.

#fortbildungen #sozialearbeit #schutzkonzepte #wfz #wendepunktev

Kostenlose Fortbildung – was tun bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch?

Wir bieten eine kostenlose Fortbildung an zu der Frage „Was kann ich tun, wenn ich die Vermutung oder den Verdacht habe, dass ein Kind sexuell missbraucht wird?“. Die Veranstaltung findet statt am 27. Januar von 9:00 bis 13:00 Uhr im Wendepunkt Fortbildungszentrum.

Anmeldung und alle Informationen hier: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/wfz-2025-03

Es ist schwer, sexuellen Missbrauch zu erkennen. Nur selten haben Kinder oder Jugendliche Verletzungen, die eindeutig auf sexuellen Missbrauch hinweisen. Es gibt auch keine anderen Merkmale, die in jedem Fall auftreten und eindeutige Hinweise sind.

Umso wichtiger ist es, dass Fachkräfte und Bezugspersonen aufmerksam sind, hinschauen und Ruhe bewahren.

In der Veranstaltung werden Vorgehensweisen besprochen, welche im Ernstfall Handlungssicherheit geben sollen und dazu befähigen, die Kinder sensibel zu unterstützen.

Unsere Referenten sind Henriette Dittmer, Mitarbeiterin unserer Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt, Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin (M.A.), i.A. Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeutin, i.A. Kinderschutzfachkraft §8a und Vincenz Schüle, Sozialpädagoge (B.A.), Traumapädagoge /Traumafachberater.

Die Fortbildung richtet sich an Pädagogische Fachkräfte aus dem Kreis Pinneberg.

Anmeldung bis zum 19.1.2025 ausschließlich online.

#wfz #wendepunktev #fortbildungen #traumapädagogik #sozialearbeit

Bürgerstiftung Elmshorn unterstützt präventiven Podcast 99/1

Wir freuen uns, dass der präventive Podcast „99/1“ über sexualisierte Gewalt in der Jugend von der Bürgerstiftung Elmshorn unterstützt wird!

Ein Podcast für Betroffene, für Jugendliche, für Eltern, für Lehrkräfte – hier bei Spotify:

https://open.spotify.com/show/5Bu5ASVCCmGu0Rs7ibpfXE

In dem Podcast erzählt die Journalistin Isabel Moss die Geschichte von Sarah, die frisch verliebt ist in Thilo. Anfangs scheint die Beziehung der beiden Jugendlichen wunderbar zu sein, sogar perfekt. Doch es gibt etliche Red Flags – die Sarah einfach nicht sehen kann. Nach und nach entwickelt sich die Beziehung zwischen den beiden immer negativer – Thilo wird manipulativ und irgendwann sogar körperlich übergriffig.

Erzählt nach einer wahren Geschichte. – @podcast_99_1

Ergänzt wird die 20teilige Erzählung durch Gespräche mit unseren Wendepunkt-Fachkräften Sascha Niemann aus der Beratung und Bianca Tietz aus der Prävention. Die beiden unterhalten sich mit Isabel Moss am Ende der einzelnen Folgen über Warnzeichen, Grenzüberschreitungen, Selbstschutz und Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen.

Der Podcast soll Betroffene unterstützen und präventiv wirken. Er ist eine wertvolle Unterstützung für die präventive Arbeit.

Ein herzliches Dankeschön an die Bürgerstiftung Elmshorn!

*Triggerwarnung: Dieser Podcast befasst sich mit Themen wie emotionaler, körperlicher und sexualisierter Gewalt. Wenn du dich getriggert fühlen könntest, lese vor dem Hören die Folgenbeschreibung, um alle möglichen kritischen Themen vorab zu erfassen.

www.instagram.com/podcast_99_1

#neunundneunzigzueins #emotionalegewalt #opferschutz #wendepunktev #bürgerstiftungelmshorn

Spende für den Wendepunkt – Danke Hamburger Sparkasse!

Wir freuen uns – die Haspa unterstützt den Wendepunkt mit 2000 Euro!

In diesem Jahr sind beim sogenannten Lotteriesparen der Haspa ganze 60.000 Euro zusammengekommen – und mit dieser Summe werden wieder viele Vereine aus der Region in ihrer Arbeit und ihrem Engagement unterstützt. Das Prinzip des Lotteriesparens sieht so aus: pro 5 Euro werden 4 Euro angespart, 75 Cent gehen in den Lotterietopf und mit 25 Cent werden gemeinnützige Einrichtungen in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur und Sport gefördert. Beim Sparen tut man also was Gutes tun und kann vielleicht auch noch etwas gewinnen.

In der Haspa-Filiale in Wedel kamen Verteter*innen der einzelnen Vereine zusammen und berichteten, was mit den Spendengeldern finanziert wird. Leistungsturner bekommen einen Parallelbarren für die Jüngeren, der DLRG kann ein Wiederbelebungsgerät anschaffen, Schiedsrichter bekommen neue Jacken, für ein Theaterschiff gibt es eine neue Tonanlage, auf einer Streuobstwiese können Schilder mit wichtigen Informationen installiert werden, ein Jugendzentrum bekommt einen neuen Billardtisch und die Kindersparte eines Theaters eine mobile Bühne.

Wir wollen mit dem Geld neue Sitzmöbel für unseren Wartebereich anschaffen, die unseren Klient*innen mehr Privatsphäre geben. Zu uns kommen (junge) Menschen, die zum Teil sehr schlimme Erfahrungen machen mussten. Sie sind dadurch sehr verletzlich und in einer besonderen emotionalen Situation. Sitzmöbel, die mit einer hohen Lehne und Seitenteilen vor den Blicken anderer schützen, geben mehr Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit.

Wir freuen uns, dass so viele Vereine in ihrer wertvollen Arbeit unterstützt werden – und bedanken uns ganz herzlich bei der Haspa und ihren Sparern für ihr Engagement!

Foto:

Dirk Jacobsen, Geschäftsführer Wendepunkt e.V.

David Enders, Filialdirektor Schenefeld

#Haspa #Lotteriesparen #Wendepunktev

Keine Gewalt gegen Mädchen und Frauen

Gewalt gegen Frauen nimmt zu – laut Statistik des Bundeskriminalamts hat im vergangenen Jahr fast täglich ein Mann eine Frau getötet. Jeden Tag wurden mehr als 140 Frauen und Mädchen Opfer von sexualisierter Gewalt. Und alle drei Minuten wird eine Frau oder ein Mädchen Opfer von häuslicher Gewalt – das ist ein Plus von 6,2%. In Schleswig-Holstein sind diese Zahlen sogar um 7,6% angestiegen. „In jeder Fallgruppe ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der weiblichen Opfer gestiegen“, heißt es in der Statistik.

Besonders stark gestiegen ist 2023 demnach die politisch motivierte Hasskriminalität gegen Frauen: das BKA registrierte 56,3 Prozent mehr Straftaten als im Vorjahr.

Einen erschreckenden Anstieg gab es auch bei digitaler Gewalt: + 25 % mehr weibliche Opfer. BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer nannte den digitalen Raum „Treiber“ von Hass und Gewalt gegen Frauen.

Der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ ist ein Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Er wird jedes Jahr am 25. November begangen. Im englischen wird der Tag auch Orange Day genannt – die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.

Gewalt gegen Frauen ist eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Dazu gehören zum Beispiels sexuelle Gewalt, Zwangsheirat, Femizid, Zwangsprostitution, häusliche Gewalt aber auch Stalking und Belästigung. Es geht auch um die Frage der Gleichstellung der Frauen.

Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass mehr als 35 Prozent aller Frauen weltweit mindestens einmal im Leben Opfer sexueller oder physischer Gewalt sind. In Deutschland hat nach Schätzungen jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren.

#GewaltgegenFrauen #OrangeDay #Gleichberechtigung #wendepunktev

10. Interdisziplinäre Traumafachtagung in Elmshorn zum Thema „Trauma und sexuelle Gewalt“

„Junge Menschen haben heute ein sehr differenziertes Gewaltverständnis, und das Thema Zustimmung ist ihnen wichtig. Doch gleichzeitig halten sich bei ihnen immer noch gesellschaftliche Mythen über Sexualität und sexualisierte Gewalt, die den Opfern eine Mitschuld geben – da wird bei der Kleidung und dem Verhalten der Betroffenen eine Mitverantwortung gesehen“, berichtet Prof. Dr. Anja Henningsen von der Fachhochschule Kiel, die Jugendliche zu ihren Sichtweisen über Sexualität, Grenzen und Gewalt befragt hat.

Auf der 10. Interdisziplinären Traumafachtagung in Elmshorn ging es um den Themenschwerpunkt „Trauma und sexuelle Gewalt“, der aus verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Fachrichtungen beleuchtet wurde.

So referiert die Juristin Kirsten Böök, Leitende Ministerialrätin im Niedersächsischen Justizministerium, zu der Frage, inwieweit Juristische Aufarbeitung und Therapie einen Konflikt darstellen. Oft heißt es von Seiten der Polizei oder der Justiz, dass keine Behandlung von Betroffenen, besonders von Kindern, erfolgen soll, solange das Strafverfahren läuft, da sonst die Aussagen beeinflusst werden könnten. Kirsten Böök fordert hingegen: „Wenn ein Mensch krank bzw. traumatisiert ist und eine Therapie benötigt, dann soll er sie auch bekommen. Hier herrscht eine extreme Verunsicherung, die Justiz sollte sich dieser Problematik bewusster werden. Wenn in einem Fall wie dem schweren Kindesmissbrauch in Lüdge den betroffenen Kindern die Therapie vorenthalten wird, dann werde ich wütend.“

Der Interdisziplinäre Ansatz macht den Reiz dieser Veranstaltung aus, die sich in ihrem 10. Jahr in Fachkreisen längst einen Namen gemacht hat. Zu der Veranstaltung im Elmshorner Dienstleistungszentrum kamen 150 Fachkräfte, zum Workshop am folgenden Tag zum Thema „Kinder mit impulsiven Verhalten im Alltag feinfühlig begegnen“ haben sich 30 Personen angemeldet. Die Veranstaltung wird ausgerichtet von den beiden Kooperationspartnern der Interdisziplinären Trauma-Ambulanz Westholstein, dem Wendepunkt e.V. und der Regio Klinik Elmshorn.

Dr. Sarah Biedermann vom UKE in Hamburg berichtet in ihrem Vortrag über die Folgen von Traumatisierungen auf Sexualität und Partnerschaft. Sie bietet eine Gruppentherapie für Betroffene an. „Nach Traumatisierungen entwickeln sich sehr häufig Probleme im Bereich Sexualität. Die Betroffenen haben noch große Schwierigkeiten, entsprechende Hilfsangebote zu bekommen, da sich nur wenige Therapeuten damit beschäftigen“, so Biedermann.

Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß von der Hochschule Merseburg berichtet über das von ihm entwickelte Praxisprojekt zu interkultureller und intersektionaler Sexueller Bildung. „Auch Personen mit Fluchterfahrung und gerade unbegleitete junge Geflüchtete brauchen sexuelle Bildung – die Relevanz dieses Themas nimmt zu. Es ist wichtig, dass Fachkräfte mit Geflüchteten über Sexualität sprechen können – unsere entsprechenden Kurse werden sehr gut angenommen.“

Sozial- und Sexualpädagogin Bianca Tietz vom Wendepunkt erläutert die Gefahren im digitalen Raum für Kinder und Jugendliche und die Strategien von Täter*innen. Für sie ist die Frage wichtig, wie Kinder und Jugendliche aufgeklärt werden können und wie Präventionsarbeit erfolgreich sein kann.

Viresha Bloemeke, Hebamme und Heilpraktikerin für Psychotherapie in Hamburg, hilft Frauen und Familien, traumatische Erlebnisse rund um die Geburt zu verarbeiten. „Nach traumatischen Erfahrungen können die daraus folgenden Symptome das Wochenbett, die Bindung zum Kind, das Stillen oder auch eine Folgeschwangerschaft schwerwiegend überschatten.“

Foto:

Dr. Sarah Biedermann, Ralph Kortewille von der Regio Klinik, Prof. Dr. Anja Henningsen, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Viresha Bloemeke, Kirsten Böök, Bianca Tietz und Sophie Firle (beide Wendepunkt e.V.)

#traumafachtagung #traumaambulanz #trauma #sexuellegewalt #wendepunktev #sanakliniken

 

 

Internationaler Männertag 2024

Der Internationale Männertag soll Aufmerksamkeit schaffen für die geistige und körperliche Gesundheit von Jungen und Männern, Geschlechtergleichheit und spezifisch männliche soziale Themen. Das Motto in diesem Jahr sind „positive männliche Vorbilder“.

Der Aktionstag wurde 199 in Trinidad und Tobago, einem karibischen Inselstaat, eingeführt und verbreitete sich danach weltweit.

Die Lebenserwartung bei Männern liegt mit 70,5 Jahren weltweit durchschnittlich etwa fünf Jahre unter der von Frauen (75,9 Jahre). Außerdem werden in Deutschland etwa 73 Prozent aller Suizide von Männern begangen. An dem Aktionstag soll auch auf bestehende Rollenbilder aufmerksam gemacht werden – noch immer denken viele Jungen und Männer, dass sie als vermeintlich „starkes Geschlecht“ keine Schwäche zeigen dürfen. Das führt dazu, dass viele Männer unbewusst Strategien nutzen, um ihre Gefühle zu unterdrücken. Das macht sie anfälliger für psychische und körperliche Erkrankungen.

Zudem stehen sie oft als Auslöser von Gewalt (z.B. gegen Frauen) im Fokus, ihre Anerkennung als Opfer von (sexualisierter oder Partnerschafts-)Gewalt immer noch ein gesellschaftliches Tabu ist.

Für hilfesuchende Männer gibt es spezifische Angebote, wie z.B. #männerfragen vom Männerberatungsnetz. Die Beratungsthemen reichen von Krisenintervention, (Anti-) Gewaltberatung, Fragen der sexuellen Orientierung, bis hin zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.

In Schleswig-Holstein berät die Männerberatung SH Männer ab 16 Jahren, die häusliche Gewalt erleben oder in ihrer Kindheit (sexuelle) Gewalt erfahren haben. Insgesamt drei Träger bieten in diesem Rahmen Männerberatung an – der Frauennotruf in Kiel, Pro Familia in Flensburg und der Wendepunkt in Elmshorn.

Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym.

www.maennerberatung-sh.de