Aktuelles

10. Interdisziplinäre Traumafachtagung in Elmshorn zum Thema „Trauma und sexuelle Gewalt“

„Junge Menschen haben heute ein sehr differenziertes Gewaltverständnis, und das Thema Zustimmung ist ihnen wichtig. Doch gleichzeitig halten sich bei ihnen immer noch gesellschaftliche Mythen über Sexualität und sexualisierte Gewalt, die den Opfern eine Mitschuld geben – da wird bei der Kleidung und dem Verhalten der Betroffenen eine Mitverantwortung gesehen“, berichtet Prof. Dr. Anja Henningsen von der Fachhochschule Kiel, die Jugendliche zu ihren Sichtweisen über Sexualität, Grenzen und Gewalt befragt hat.

Auf der 10. Interdisziplinären Traumafachtagung in Elmshorn ging es um den Themenschwerpunkt „Trauma und sexuelle Gewalt“, der aus verschiedenen Perspektiven und unterschiedlichen Fachrichtungen beleuchtet wurde.

So referiert die Juristin Kirsten Böök, Leitende Ministerialrätin im Niedersächsischen Justizministerium, zu der Frage, inwieweit Juristische Aufarbeitung und Therapie einen Konflikt darstellen. Oft heißt es von Seiten der Polizei oder der Justiz, dass keine Behandlung von Betroffenen, besonders von Kindern, erfolgen soll, solange das Strafverfahren läuft, da sonst die Aussagen beeinflusst werden könnten. Kirsten Böök fordert hingegen: „Wenn ein Mensch krank bzw. traumatisiert ist und eine Therapie benötigt, dann soll er sie auch bekommen. Hier herrscht eine extreme Verunsicherung, die Justiz sollte sich dieser Problematik bewusster werden. Wenn in einem Fall wie dem schweren Kindesmissbrauch in Lüdge den betroffenen Kindern die Therapie vorenthalten wird, dann werde ich wütend.“

Der Interdisziplinäre Ansatz macht den Reiz dieser Veranstaltung aus, die sich in ihrem 10. Jahr in Fachkreisen längst einen Namen gemacht hat. Zu der Veranstaltung im Elmshorner Dienstleistungszentrum kamen 150 Fachkräfte, zum Workshop am folgenden Tag zum Thema „Kinder mit impulsiven Verhalten im Alltag feinfühlig begegnen“ haben sich 30 Personen angemeldet. Die Veranstaltung wird ausgerichtet von den beiden Kooperationspartnern der Interdisziplinären Trauma-Ambulanz Westholstein, dem Wendepunkt e.V. und der Regio Klinik Elmshorn.

Dr. Sarah Biedermann vom UKE in Hamburg berichtet in ihrem Vortrag über die Folgen von Traumatisierungen auf Sexualität und Partnerschaft. Sie bietet eine Gruppentherapie für Betroffene an. „Nach Traumatisierungen entwickeln sich sehr häufig Probleme im Bereich Sexualität. Die Betroffenen haben noch große Schwierigkeiten, entsprechende Hilfsangebote zu bekommen, da sich nur wenige Therapeuten damit beschäftigen“, so Biedermann.

Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß von der Hochschule Merseburg berichtet über das von ihm entwickelte Praxisprojekt zu interkultureller und intersektionaler Sexueller Bildung. „Auch Personen mit Fluchterfahrung und gerade unbegleitete junge Geflüchtete brauchen sexuelle Bildung – die Relevanz dieses Themas nimmt zu. Es ist wichtig, dass Fachkräfte mit Geflüchteten über Sexualität sprechen können – unsere entsprechenden Kurse werden sehr gut angenommen.“

Sozial- und Sexualpädagogin Bianca Tietz vom Wendepunkt erläutert die Gefahren im digitalen Raum für Kinder und Jugendliche und die Strategien von Täter*innen. Für sie ist die Frage wichtig, wie Kinder und Jugendliche aufgeklärt werden können und wie Präventionsarbeit erfolgreich sein kann.

Viresha Bloemeke, Hebamme und Heilpraktikerin für Psychotherapie in Hamburg, hilft Frauen und Familien, traumatische Erlebnisse rund um die Geburt zu verarbeiten. „Nach traumatischen Erfahrungen können die daraus folgenden Symptome das Wochenbett, die Bindung zum Kind, das Stillen oder auch eine Folgeschwangerschaft schwerwiegend überschatten.“

Foto:

Dr. Sarah Biedermann, Ralph Kortewille von der Regio Klinik, Prof. Dr. Anja Henningsen, Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Viresha Bloemeke, Kirsten Böök, Bianca Tietz und Sophie Firle (beide Wendepunkt e.V.)

#traumafachtagung #traumaambulanz #trauma #sexuellegewalt #wendepunktev #sanakliniken

 

 

Internationaler Männertag 2024

Der Internationale Männertag soll Aufmerksamkeit schaffen für die geistige und körperliche Gesundheit von Jungen und Männern, Geschlechtergleichheit und spezifisch männliche soziale Themen. Das Motto in diesem Jahr sind „positive männliche Vorbilder“.

Der Aktionstag wurde 199 in Trinidad und Tobago, einem karibischen Inselstaat, eingeführt und verbreitete sich danach weltweit.

Die Lebenserwartung bei Männern liegt mit 70,5 Jahren weltweit durchschnittlich etwa fünf Jahre unter der von Frauen (75,9 Jahre). Außerdem werden in Deutschland etwa 73 Prozent aller Suizide von Männern begangen. An dem Aktionstag soll auch auf bestehende Rollenbilder aufmerksam gemacht werden – noch immer denken viele Jungen und Männer, dass sie als vermeintlich „starkes Geschlecht“ keine Schwäche zeigen dürfen. Das führt dazu, dass viele Männer unbewusst Strategien nutzen, um ihre Gefühle zu unterdrücken. Das macht sie anfälliger für psychische und körperliche Erkrankungen.

Zudem stehen sie oft als Auslöser von Gewalt (z.B. gegen Frauen) im Fokus, ihre Anerkennung als Opfer von (sexualisierter oder Partnerschafts-)Gewalt immer noch ein gesellschaftliches Tabu ist.

Für hilfesuchende Männer gibt es spezifische Angebote, wie z.B. #männerfragen vom Männerberatungsnetz. Die Beratungsthemen reichen von Krisenintervention, (Anti-) Gewaltberatung, Fragen der sexuellen Orientierung, bis hin zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.

In Schleswig-Holstein berät die Männerberatung SH Männer ab 16 Jahren, die häusliche Gewalt erleben oder in ihrer Kindheit (sexuelle) Gewalt erfahren haben. Insgesamt drei Träger bieten in diesem Rahmen Männerberatung an – der Frauennotruf in Kiel, Pro Familia in Flensburg und der Wendepunkt in Elmshorn.

Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym.

www.maennerberatung-sh.de

 

Letzte Plätze für unsere Traumafachtagung – schnell buchen!

Jetzt noch schnell buchen – es sind noch wenige Restplätze vorhanden!

Am 20. November findet unsere 10. Interdisziplinäre Trauma-Fachtagung statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Trauma und sexuelle Gewalt“. Am 21.11. bieten wir außerdem noch zwei Workshops an.

Jetzt buchen unter https://www.wendepunkt-fortbildung.de/trauma-fachtagung

Die Fachtagung findet am 20.11. im Elmshorner Dienstleistungszentrum (EDZ) statt. Es erwarten Sie verschiedene Fachvorträge von hochkarätigen Referent*innen zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes.

Die Themen reichen von „Gewalt in der Kindheit – Folgen für Partnerschaft und Sexualität“ über „Juristische Aufarbeitung und Therapie – ein Konflikt?“ und „Sexualität und Gewalt: Sichtweisen junger Menschen“ hin zu “Mediatisierte sexualisierte Gewalt“.

Am 21.11. bieten wir noch zwei Workshops an mit den Themen „Kinder mit impulsivem Verhalten im Alltag feinfühlig begleiten“ und „Schutz bei kursierenden intimen Fotos/Videos für Betroffene herstellen“. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Wir freuen uns auf eine interessante, informative Veranstaltung und einen spannenden Austausch!

Anmeldung ist möglich bis zum 17.11.

#traumafachtagung #traumaambulanz #trauma #sexuellegewalt #wendepunktev #sanakliniken

Präventiver Podcast über sexualisierte Gewalt in der Jugend

Unser Tipp: der präventive Podcast „99/1“ über sexualisierte Gewalt in der Jugend – ab sofort bei Spotify zu hören:

https://open.spotify.com/show/5Bu5ASVCCmGu0Rs7ibpfXE

In dem Podcast erzählt die Journalistin Isabel Moss die Geschichte von Sarah, die frisch verliebt ist in Thilo. Anfangs scheint die Beziehung der beiden Jugendlichen wunderbar zu sein, sogar perfekt. Doch es gibt etliche Red Flags – die Sarah einfach nicht sehen kann. Nach und nach entwickelt sich die Beziehung zwischen den beiden immer negativer – Thilo wird manipulativ und irgendwann sogar körperlich übergriffig.

Erzählt nach einer wahren Geschichte.

Ergänzt wird die 20teilige Erzählung durch Gespräche mit unseren Fachkräften Sascha Niemann aus der Beratung und Bianca Tietz aus der Prävention. Die beiden unterhalten sich mit Isabel Moss am Ende der einzelnen Folgen über Warnzeichen, Grenzüberschreitungen, Selbstschutz und Möglichkeiten, sich Hilfe zu holen. Wir freuen uns, dass wir die Produktion unterstützen konnten!

Die Geschichte ist sensibel erzählt und lässt die verschiedenen Emotionen, die Sarah durchlebt, spürbar werden. Der Podcast soll Betroffene unterstützen und präventiv wirken. Wir finden diese Produktion wichtig und wertvoll!

*Triggerwarnung: Dieser Podcast befasst sich mit Themen wie emotionaler, körperlicher und sexualisierter Gewalt. Wenn du dich getriggert fühlen könntest, lese vor dem Hören die Folgenbeschreibung, um alle möglichen kritischen Themen vorab zu erfassen.

Foto: Bianca Tietz, Isabel Moss und Sascha Niemann im Gespräch

www.instagram.com/podcast_99_1

#neunundneunzigzueins #emotionalegewalt #sexuellegewalt #missbrauch #praevention #praeventionsexualisiertergewalt #opferschutz #wendepunktev

Traumafachtagung am 20. November in Elmshorn

Dr. med. David Garcia Nuñez leitet im @Universitätsspital Basel (facebook) @Unispital Basel (Insta) den Innovations-Schwerpunkt für Geschlechtervarianz. Im Rahmen unserer 10. Interdisziplinären Trauma-Fachtagung wird er einen Vortrag zu dem Thema „Trauma unter dem Regenbogen – Stigmatisierung von Geschlechter- und sexuellen Minderheiten“ halten.

„Das Verhältnis zwischen der Medizin und den verschiedenen LGBTI* Gemeinschaften wird seit eh von multiplen Ambivalenzen geprägt. Diese Situation hat sich nach der Überwindung der diagnostischen Diskriminierung von homo- und bisexuellen bzw. trans Personen nicht grundsätzlich geändert. Innerhalb des medizinischen Systems bleiben LGBTI* Personen „erklärungsbedürftig“ und daher für medizinische Traumatisierungen vulnerabel. Im Vortrag werden Möglichkeiten, um diese traumatogene Dynamik unterbrechen zu können, vorgestellt.“

Jetzt buchen unter https://www.wendepunkt-fortbildung.de/trauma-fachtagung

Die Fachtagung findet am 20. November im Elmshorner Dienstleistungszentrum (EDZ) statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Trauma und sexuelle Gewalt“. Es erwarten Sie verschiedene Fachvorträge zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes – wir haben wieder hochkarätige Referent*innen gewinnen können. Am 21.11. bieten wir noch zwei Workshops an, in denen die Themen des Vortages vertieft werden können, aber auch noch andere Themenschwerpunkte gesetzt werden. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Die Themen reichen von „Gewalt in der Kindheit – Folgen für Partnerschaft und Sexualität“ über “Interkulturelle und Intersektionale sexuelle Bildung – Traumasensibel“ hin zu „Juristische Aufarbeitung und Therapie – ein Konflikt? “.

Wir freuen uns auf eine interessante, informative Veranstaltung und einen spannenden Austausch!

#traumafachtagung #traumaambulanz #trauma #sexuellegewalt #wendepunktev #sanakliniken #universitaetsspitalbasel #unispitalbasel #davidgarcianuñez

 

Vorträge und Workshops auf der Traumafachtagung

Mir ist es ein großes Anliegen, zu verdeutlichen, wie schnell und leicht bei betroffenen Frauen eine Veränderung der Sicht auf schlimme Erfahrungen rund um die Geburt entstehen kann, wenn begleitende Fachleute den geburtshilflichen Verlauf verständlich erklären können und durch bildhafte Sprache Mitgefühl für den Umgang mit Trauma-Symptomen entwickeln und vermitteln können.“

Viresha J. Bloemeke ist Hebamme, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HP), Körper- und Traumatherapeutin. Sie hält im Rahmen unserer 10. Interdisziplinären Trauma-Fachtagung einen Vortrag zu dem Thema „Es war eine schwere Geburt – Auswirkungen traumatischer Erfahrungen und Unterstützung auf dem Heilungsweg“. Im Vortrag werden die spezifischen Reaktionen auf eine traumatische Erfahrung veranschaulicht und heilsame Wege der Begleitung vorgestellt.

Jetzt buchen unter https://www.wendepunkt-fortbildung.de/trauma-fachtagung

Die Fachtagung findet am 20. November im Elmshorner Dienstleistungszentrum (EDZ) statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Trauma und sexuelle Gewalt“. Es erwarten Sie verschiedene Fachvorträge zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes – wir haben wieder hochkarätige Referent*innen gewinnen können.

Die Themen reichen von „Sexualität und Gewalt: Sichtweisen junger Menschen“ über “Mediatisierte sexualisierte Gewalt“ hin zu „Trauma unter dem Regenbogen – Stigmatisierung von Geschlechter- und sexuellen Minderheiten“.

Am 21.11. bieten wir noch zwei Workshops an mit den Themen „Kinder mit impulsivem Verhalten im Alltag feinfühlig begleiten“ und „Schutz bei kursierenden intimen Fotos/Videos für Betroffene herstellen. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Wir freuen uns auf eine interessante, informative Veranstaltung und einen spannenden Austausch!

#traumafachtagung #traumaambulanz #trauma #sexuellegewalt #wendepunktev #sanakliniken #viresha_71

Online-Seminar zum Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen

Aufgrund der Nachfrage bieten wir in diesem Jahr ein weiteres Mal unser zweitägiges Online-Seminar über die Grundlagen zum Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen an.

„Ich würde so gerne helfen, aber wie?“ – am 25. und 26.11.2024, jeweils von 16:00 bis 19:00 Uhr. Alle Infos und Anmeldung hier: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/ich-wuerde-so-gerne-helfen_2024-02

In diesem zweiteiligen Webinar geht es darum, was unter Traumatisierung genau verstanden wird und wie sie sich bei Kindern und Jugendlichen auswirkt bzw. bemerkbar macht. Wie funktioniert das menschliche Gehirn und was richtet traumatischer Stress dort an? Gemeinsam wird erarbeitet, wie adäquate pädagogische Unterstützungsmaßnahmen aussehen: Wie können Sie mit hochbelasteten Betroffenen arbeiten? Welche Risiko- und Schutzfaktoren sollten Sie kennen? Und wie können Einrichtungen, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten, zu sicheren Orten werden?

Die Veranstaltung richtet sich an alle Personen, die mit (potentiell) traumatisierten Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten.

Unsere Referentin Elisabeth Hüttche hat langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Traumapädagogik. Die Dipl.-Psychologin hat Zusatzausbildungen im Bereich

Systemische Beratung und Therapie, Integraler Traumatherapie und ist zertifizierte Notfallpsychologin (BDP).

#wfz #wendepunktev #fortbildungen #traumapädagogik

Wir suchen Verstärkung für unser Team in Hamburg

Wir suchen per sofort für unseren Fachbereich Ambulante Rückfallprophylaxe am Standort Hamburg

SOZIALPÄDAGOG*INNEN (m/w/d)

Sie sollten engagiert und flexibel sein, eine therapeutische Zusatzqualifikation sowie Berufserfahrungen in der Arbeit mit sexuell auffälligen Kindern, Jugendlichen und/oder Erwachsenen haben.

Ihr Profil:

  • Forensische Qualifikationen wünschenswert
  • Abgeschlossenes Studium der Sozialpädagogik oder vergleichbarer Abschluss
  • eine therapeutische Zusatzqualifikation oder die Bereitschaft, diese zeitnah zu erwerben
  • Erfahrung mit spezifischen Diagnostikinstrumenten wünschenswert
  • Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten
  • Sicherheit im Auftreten
  • Kooperations- und Reflexionsbereitschaft
  • Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen
  • Sicherer Umgang mit den gängigen Office-Anwendungen

Aufgabenbereiche:

  • Beratung und therapeutische Interventionen von Kindern und Jugendlichen im Einzel- und Gruppensetting
  • Durchführung diagnostischer Maßnahmen
  • Beratungen in verschiedenen Settings (Betroffene, Angehörige, Fachkräfte)
  • Mitarbeit in verschiedenen Vernetzungsgremien
  • Durchführung von Fortbildungen

Wir bieten:

  • 30- 39 Std./Woche
  • Flexible Arbeitszeiten nach Absprache mit dem Arbeitgeber
  • Vergütung in Anlehnung an den TVöD Bund
  • Ein freundliches und motiviertes Team
  • Regelmäßige Teilnahme an Teamsitzungen, Supervision und Fortbildung
  • Eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe
  • Angebote zur Erhaltung Ihrer Gesundheit (Psygesa e.V., Obstkorb)
  • Möglichkeit der Teilnahme am Bikeleasing und Corporate Benefits

Bewerbungen bitte per Mail als PDF an bewerbung@wendepunkt-ev.de .

Fragen beantworten gern Bernd Priebe oder Jan Peter Kay, Telefon 040/ 70 29 87 61

„Ich könnte das nicht, mit solchen Menschen arbeiten!“ ist ein Satz, den wir oft von Kolleg*innen und Bekannten hören. Der erste Eindruck vieler Menschen von unserem Fachbereich besteht aus der krassen Herausforderung der Arbeit mit sexuell auffälligen und übergriffigen Kindern und Jugendlichen. Es gibt kaum Arbeitsfelder, über die es so viele Stereotype und Vorurteile gibt.

Wir, der Wendepunkt e.V., aber verstehen unsere Arbeit zuerst als einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung von sexueller Gewalt. Wir arbeiten mit Kindern, Jugendlichen, deren Familien und den professionellen Betreuungssystemen, die unter hohem Druck stehen. Wir wissen um die Beschämung, die die Aufdeckung von Grenzverletzungen mit sich bringt – auf allen Seiten. Wir schaffen einen respektvollen Rahmen, in dem sie sich mit ihrem Verhalten auseinandersetzen und neue angemessene Formen der sozialen Interaktion lernen können. Die meisten unserer Klient*innen, schätzen unser Angebot. Sie nutzen die Beratungssettings oder die pädagogisch-therapeutische Begleitung für sich und ihre Entwicklung.

Wir arbeiten in einem multiprofessionellen Team – das ist vielseitig und abwechslungsreich. Besonderen Wert legen wir auf den Austausch und die Reflexion auch zu aktuellen Diskursen rund um die Themen Gender und Sexualität. Bewerbungen von allen durch das AGG geschützte Personen sind willkommen und wir schätzen generell Vielfalt im Unternehmen.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

 

UNICEF: über 1 Milliarde Kinder und Jugendliche von sexueller Gewalt betroffen

UNICEF hat erstmalig eine globale Schätzung zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Laut dieser sind ca. 370 Millionen Mädchen weltweit von sexualisierter Gewalt betroffen – das ist ein Mädchen von acht. Rechnet man auch „nicht-körperliche“ Formen wie sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien oder verbale Gewalt hinzu, steigt die Zahl auf ca. 650 Millionen betroffene Mädchen.

Die Schätzung geht außerdem davon aus, dass ca. 240 bis 310 Millionen Jungen weltweit von sexualisierter Gewalt betroffen sind – das ist etwa jeder elfte. Diese Zahl steigt auf schätzungsweise 410 bis 530 Millionen, wenn kontaktlose Formen der sexualisierten Gewalt miteinbezogen werden. Aufgrund von Datenlücken z.B. bei Erfahrungen von Jungen ist laut UNICEF hier von einer höheren Dunkelziffer auszugehen.

Die Zahlen unterstreichen die dringende Notwendigkeit umfassender Präventions- und Unterstützungsstrategien, um alle Formen von Gewalt und Missbrauch wirksam zu bekämpfen. Auch in Deutschland, auch hier im Kreis Pinneberg – denn sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen findet überall, auch in unserer Nachbarschaft, statt.

Wir schließen uns den Forderungen von UNICEF an:

Soziale und kulturelle Normen, die sexualisierte Gewalt ermöglichen und Kinder davon abhalten, Hilfe zu suchen, müssen hinterfragt und geändert werden.

  • Jedes Kindes braucht Zugang zu altersgerechten Informationen, die es befähigen, sexualisierte Gewalt zu erkennen und zu melden.
  • Alle minderjährigen Opfer und Überlebende brauchen Zugang zu Diensten, die Gerechtigkeit und den Heilungsprozess fördern und das Risiko einer weiteren Gefährdung verringern.
  • Gesetze und Vorschriften zum Schutz von Kindern vor allen Formen sexualisierter Gewalt müssen gestärkt und besser umgesetzt werden.
  • Bessere nationale Datensysteme müssen eingeführt werden, um den Fortschritt zu überprüfen.

Der Wendepunkt ist Träger der für den Kreis Pinneberg zuständigen Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Minderjährigen und Heranwachsenden: https://www.wendepunkt-ev.de/beratungsstelle-gegen-sexuellen-missbrauch/ und bietet umfangreiche Präventionsprojekte gegen sexuelle Gewalt an https://www.wendepunkt-ev.de/praevention-von-sexueller-gewalt-im-kreis-pinneberg/

#sexuellegewalt #unicef #wendepunktev

Ein Schutzkonzept für Ihre Grundschule!

Schutzkonzepte sind in der pädagogischen Landschaft in aller Munde, und seit 2021 steht im Schulgesetz geschrieben, dass Schulen über ein solches Konzept verfügen müssen. Was aber bedeutet das eigentlich, und wie kann eine Umsetzung gelingen?

Wir bieten ab November 2024 wieder eine 8teilige Schulungsreihe (+ 3 Coaching-Termine)

für Schulen an, um ein gutes und nachhaltiges Schutzkonzept zu entwickeln:

Ein Schutzkonzept für Ihre Grundschule!

Step by step zum eigenen Konzept (Online-Modulreihe)

  1. November 2024 bis 16. Juli 2025

(11 Termine, jeweils 2 bis 3 Std.; jeweils ab 14 Uhr) – 350€

Weitere Informationen und Anmeldung:

https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/schutzkonzept-reihe

Diese achtteilige Webinar-Reihe richtet sich explizit an Grundschulen in Schleswig-Holstein, die mit der Entwicklung eines individuellen Schutzkonzeptes beginnen möchten. Die Fortbildungsreihe führt in die Idee der Schutzkonzepte ein, verdeutlicht ihren Beitrag zum Schutz von Kindern – besonders vor sexualisierter Gewalt – und zeigt konkrete Umsetzungsschritte auf. Zudem werden drei Coaching-Termine angeboten, die Raum für Fragen, Erfahrungsberichte und best-practice-Beispiele bieten.

Mit der Entwicklung eines Schutzkonzeptes wird Schule für Kinder und alle beteiligten Personen ein sicherer Ort, der vor (sexualisierter) Gewalt schützt und Hilfen anbietet, wenn es doch passiert. Gerne unterstützen wir Sie dabei, ein solches Schutzkonzept für Ihre Grundschule zu erstellen.

DIE ZIELGRUPPE FÜR DIESES WEBINAR

Schulleitungen, Personen mit Leitungsfunktion, Präventionsbeauftragte, Schulsozialarbeit

Anmeldung bis zum 05. November 2024 ausschließlich online.

#schutzkonzepte #grundschule #fortbildung #wendepunktev