Forensische Versorgung und Nachsorge

Forensische Ambulanz Süd-West Holstein

Forensische Ambulanzen sind durch die Reform der Führungsaufsicht seit dem 13.04.2007 bundesweit gesetzlich verankert. Sie gehören damit zu den Institutionen, die an der Führungsaufsicht beteiligt sind. Forensische Ambulanzen arbeiten mit der Führungsaufsicht und den Bewährungshilfen zusammen. In Schleswig-Holstein werden drei Träger vom Justizministerium finanziell unterstützt, um Menschen zu betreuen, die eine Sexual- oder Gewaltstraftat begangen haben und deswegen eine Therapie- oder Vorstellungsweisung erhalten haben. Ziel ist es, das Risiko für weitere Straftaten und Rückfälle zu senken.

Die Forensische Ambulanz Süd-West Holstein ist für den Landgerichtsbezirk Itzehoe und das Hamburger Umland zuständig und führt in der Regel Einzeltherapien mit erwachsenen Sexualstraftätern durch:

  • für die nach einer Gerichtsverhandlung eine Therapieweisung ausgesprochen wurde
  • die nach einer Haftstrafe als Bewährungsauflage oder in der Führungsaufsicht weiter betreut werden sollen
  • oder die sich wegen einer begangenen Sexualstraftat selbst beim Wendepunkt melden (für diese Gruppe gibt es allerdings nur begrenzte Ressourcen)

Forensische Versorgung in Hamburg

Der Zugangsweg zur ambulanten Therapie für verurteilte erwachsene Sexualstraftäter mit Wohnsitz in Hamburg erfolgt in der Regel über eine Weiterweisung durch die Präventionsambulanz des Uniklinikums Eppendorf. Seit 2011 gibt es einen Kooperationsvertrag mit der Hamburger Justizbehörde. Der Wendepunkt kann auf Grundlage dieser Vereinbarung für Probanden aus folgenden Gruppen tätig werden:

  • heranwachsende und minderjährige verurteilte Sexualstraftäter
  • erwachsene Sexualstraftäter mit einer kognitiven Beeinträchtigung
  • Täter mit einem minderschweren Delikt

Team Süd-West Holstein und Hamburg

Kontakt

040 / 702987-61

hamburg (at) wendepunkt-ev.de

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