Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt

Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt an Minderjährigen und Heranwachsenden

Das Vertrauen und die Abhängigkeit eines jungen Menschen zu missbrauchen, um die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen – das beschreibt den Kern sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Meist schweigen die Opfer aus Angst und Scham und fühlen sich in ihren widersprüchlichen Gefühlen gefangen.

Bereits seit Beginn der 1990er Jahre unterstützen wir im Kreis Pinneberg Betroffene und ihr persönliches Umfeld, beraten Fachkräfte und wollen so den Schutz von Mädchen und Jungen vor hoch belastenden Missbrauchserfahrungen sicherstellen. Denn je früher eine Traumatisierung durch sexuelle Gewalt bearbeitet wird, umso größer sind die Chancen, die psychischen Folgen gering zu halten.

Die Beratungsstelle wird finanziert durch Kreismittel, hinzu kommen Einnahmen aus Spenden. In Quickborn und Schenefeld können wir aufgrund kommunaler Mittel zusätzliche Beratungsangebote machen.

Das Team

Unsere Beratungsangebote

Selbstverständlich arbeiten wir stets vertraulich und auf Wunsch auch anonym.

Wir bieten Kindern und Jugendlichen Unterstützung und Hilfe, die:

  • sexuelle Übergriffe erlebt haben und eine/n vertrauliche/n Gesprächspartner/in suchen
  • nach traumatischen Erfahrungen Alpträume haben, unruhig sind, Panik oder Angst haben, Bauch- oder Kopfschmerzen haben.
  • über eine Anzeige nachdenken (Was kommt auf mich zu, wenn ich zur Polizei gehe?)
  • einer Freundin oder einem Freund helfen wollen, aber nicht wissen wie

Für Eltern und Erziehungsberechtigte bieten wir folgende Hilfen an:

Beratung bei Verdacht auf sexuelle Gewalt an ihrem Kind
Beratung zur Frage, wie Sie Ihr Kind vor sexueller Gewalt schützen können
Beratung, wenn Sie selbst von sexueller Gewalt betroffen waren und im Rahmen der Erziehung Ihrer Kinder an frühere Verletzungen erinnert werden.

Fachkräfte, die in unterschiedlichsten Zusammenhängen mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sind für den Schutz dieser vor sexueller Gewalt verantwortlich. Ihnen fallen während der Arbeit Veränderungen im Verhalten der Mädchen und Jungen auf, die möglicherweise einen Verdacht auf sexuelle Gewalt entstehen lassen. Vielleicht werden sie aber auch ganz direkt mit Äußerungen von Betroffenen konfrontiert.
Dies können Anlässe sein, eine Fachberatung in Anspruch zu nehmen. Hier ist der Ort, gemeinsam die Entstehung des Verdachts zu reflektieren und Alternativhypothesen für die Auffälligkeiten zu prüfen. Das weitere Vorgehen wird besprochen und die Fachkräfte werden im Prozess der Verdachtsklärung eng unterstützt, so dass Kindern und Jugendlichen die Brücke gebaut werden kann, die sie brauchen, um über Erlebtes zu sprechen.
Die Fachkräfte erhalten selbstverständlich auch Informationen über das Vorgehen nach einer Aufdeckung, wie zum Beispiel die Einbeziehung der Eltern oder des Jugendamtes. Ebenso kann das Prozedere bei einer Strafanzeige thematisiert werden.

Flyer Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt

Flyer Beratungsstelle in einfacher Sprache

Kontakt

Tel. 04121 7 47573-0

info@wendepunkt-ev.de

Drei Viertel aller Fälle von sexueller Gewalt passieren in der Familie oder im sozialen Nahfeld. Bundesfamilienministerium und UBSKM haben deshalb die Kampagne „Schieb den Gedanken nicht weg!“ gestartet, um Denkmuster aufzubrechen, aufzuklären und zu aktivieren.

 

Hier der Film zur Kampagne (Triggerwarnung: in dem Film geht es um sensible Themen):

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Weitere Angebote