„Alles hat mir gefallen – ich war glücklich hier.“ Ein schöneres Feedback können wir von den Jugendlichen, mit denen wir arbeiten, gar nicht bekommen! Das bestätigt unsere Arbeit und macht uns dankbar, dass wir sie machen dürfen.
Wir haben ein Kunstprojekt mit einer Gruppe aus DaZ-Schüler*innen (Deutsch als Zweitsprache) an der Caspar-Voght-Schule in Rellingen durchgeführt. In vier Doppelstunden haben wir mit den 10 Schüler*innen aus der Ukraine, Afghanistan und Syrien gebastelt und gemalt. Unter Anleitung von Kunsttherapeutin Sophie Firle und Sozialpädagoge Vincenz Schüle vom Wendepunkt entstanden jeweils ein Talisman, ein Traumfänger, ein Dosenlicht und ein Bild vom Wohlfühlort auf Leinwand. Die Jugendlichen waren mit viel Engagement, Konzentration und Spaß dabei.
Die Gegenstände stehen für verschiedene Wege, mit traumatischen Erfahrungen umzugehen, sie einzuordnen und zuzulassen. Wichtig ist dabei, nach belastenden Erfahrungen wieder handlungsfähig zu werden. Gerade hier setzt die kunsttherapeutische Arbeit an. Die Jugendlichen werden dabei unterstützt, auf kreative Weise eine Auseinandersetzung mit sich und den eigenen Ressourcen zu führen. Sprachbarrieren können überwunden werden und die Kinder und Jugendlichen erfahren neue, zugängliche Formen, sich (kreativ) auszudrücken. Im gestalterischen Prozess erleben sie sich als handelnd und produktiv und machen dadurch ressourcenstärkende und stabilisierende Erfahrungen.
Anne Koschwitz, DaZ-Lehrerin der Schule, berichtet: „Die Art, wie die Kinder dahingebracht wurden, einer Angst zu begegnen und sie handhabbar zu sehen, ist das Entscheidende. Die Kinder konnten sich gut einfinden und gaben auch als Rückmeldung, dass sie sich geborgen gefühlt hätten.“
Das zeigten dann auch die Feedbackbögen: „Etwas mit den eigenen Händen zu tun ist das Beste, was von Problemen ablenken kann.“ „Ich möchte nochmal machen Traumfänger, das ist sehr schön.“ „Zusammen Reden hat Spaß gemacht. Und all die Aufgaben. “
„Das ganze Projekt hat mir wirklich gut gefallen, vor allem konnte man sich mit Lehrer und Lehrerin wohl und gut fühlen.“
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