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Arbeiten mit Wachs – kunstpädagogisches Abenteuer

Encaustik – das ist Kunst mit Wachs. Ein besonderes künstlerisches Experiment haben wir mit 5 Jugendlichen aus den Hilfen zur Erziehung und der Traumambulanz des Wendepunktes gemacht. Mit heißem Bienenwachs und einem Maleisen (einer Art Bügeleisen) gingen die Jugendlichen in toller Atmosphäre an die Arbeit.

Im Gegensatz zu der traditionellen Malerei ermöglicht die Encaustik außergewöhnliche Texturen und Tiefe. Bereitgestellte Naturmaterialien dienten den Jugendlichen als Inspiration, sich auf eine künstlerische Art mit unter-, halb-, oder auch voll bewussten Themen auseinanderzusetzen.

Darüber hinaus waren die Jugendlichen eingeladen, einen persönlichen Gegenstand, ein Foto oder eine Zeichnung, welche von persönlicher Bedeutung aber nicht zu schmerzhaft sind, mitzubringen. In dem Wachs können Materialien und Gegenstände einen Abdruck des Lebens hinterlassen, die Dinge können versteckt, verändert oder auch wieder frei gelegt werden. Die Jugendlichen waren in der künstlerischen Arbeit eingeladen, sich mit den Themen Verwandlung und Heilung auseinanderzusetzen.

Die spielerisch – gestalterische Arbeit wurde durch die Hinzunahme eines literarischen Elementes ergänzt. In der Entwicklung eines persönlichen, kleinen Gedichtes konnten die Teilnehmer*innen die Auseinandersetzung auch auf eine kognitive Ebene überführen und dadurch dem Bewusstsein zugänglicher machen.

Es hat uns viel Freude bereitet, zu sehen, wie sich die Jugendlichen auf ein Ihnen unbekanntes Material eingelassen haben! Mutig und mit Neugierde entdeckten sie diese 3000 Jahre alte Technik der Malerei und kamen in einen sehr persönlichen Gestaltungsprozess. In einer Abschlussrunde stellten alle ihr Werk einem eigenen Schwerpunkt nach kurz vor – hier wurde die Intimität dieser künstlerischen Arbeit sehr spürbar.