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Begegnungen ohne Worte

Interkulturelle Woche Elmshorn 2016

Die Erkenntnis: man kann auch ohne eine gemeinsame Sprache miteinander spielen, kreativ sein und in Kontakt kommen!

Im Rahmen der Interkulturellen Woche Elmshorn kam es zu ganz besonderen Begegnungen in den Räumen des Wendepunkt. Schülerinnen und Schüler, die „Deutsch als Zweitsprache“-Klassen der Berufsbildenden Schule besuchen, waren eingeladen, sich gegenseitig und uns näher kennenzulernen. An zwei Tagen kamen jeweils 30 bis 40 Schüler aus den verschiedensten Herkunftsländern zusammen. In gemütlicher Runde bei Kaffee und Tee wurde gespielt, gebastelt und gemalt. Und dabei haben sowohl Schüler als auch Lehrer unser Angebot und speziell die Trauma-Ambulanz kennengelernt.

Denn einige der Flüchtlinge haben oft unvorstellbare Erfahrungen in ihren Herkunftsländern oder auf der Flucht gemacht und müssen diese jetzt verarbeiten. Sie leiden unter Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen.

Die speziell ausgebildeten Fachkräfte der Trauma-Ambulanz können ihnen helfen. Die Behandlung psychische Probleme und Traumata ist nach Ansicht vieler Experten elementar, um den Menschen ein neues Leben und eine Eingliederung in unsere Gesellschaft zu ermöglichen. Die Lehrkräfte der „DAZ“-Klassen berichten, dass sie viele Schülerinnen und Schüler haben, die einfach den Kopf nicht freibekommen zum Lernen. Die Berufsschulen sollten mit diesem Problem nicht alleine gelassen werden.

Die Schüler haben Informationsmaterial in den verschiedenen Sprachen bekommen, und zwei Dolmetscher für Arabisch und Farsi haben bei den Gesprächen geholfen. Es wurden bereits einige Termine für Erstgespräche in der Trauma-Ambulanz vereinbart.

Darüber hinaus konnten viele praktische Tipps ausgetauscht werden. Und auch wir haben viel über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten und die Verständigung ohne Sprache gelernt. Wir hoffen, dass wir dieses Angebot bald wiederholen können!