Kinder und Jugendliche sind heute vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Traumatisierte junge Menschen bedürfen auch in der Schule besonderer Hilfen. Häufig zeigen sich Trauma-Folgestörungen in herausforderndem („störendem“) Verhalten im schulischen Alltag, insbesondere in Situationen, in denen gemeinsames Lernen und Miteinander gefordert sind. Es entsteht vielfach eine Eskalationsspirale, die auf allen Seiten von Hilflosigkeit und negativer Interaktion geprägt ist. Traumatisierung als Ursache für teils anhaltende Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten wird häufig nicht erkannt. Nicht nur die betroffenen Kinder, sondern auch das Umfeld haben oft einen hohen Leidensdruck.
Unser langjähriges kostenfreies Unterstützungs- und Fortbildungsangebot tipp-kid Schule (* TIPP = Trauma, Intervention, Psychoedukation, Prävention) wendet sich an Schulsozialpädagog*innen sowie Lehrkräfte und Beratungs- und Präventionslehrkräfte. Es verfolgt das Ziel, Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Schülerinnen und Schülern zu unterstützen und Kompetenzen im Hinblick auf Traumapädagogik zu erweitern. Das Projekt wird vom Schulamt des Kreises Pinneberg und vom Fachdienst Jugend/Soziale Dienste finanziert sowie fachlich begleitet und kann von allen öffentlichen Schulen im Kreis Pinneberg in Anspruch genommen werden.
Unser Angebot
Fachberatungen
Wir bieten die Möglichkeit der anliegenorientierten Fachberatung. Wir helfen beim Erkennen von und beim Umgang mit traumatisierten Schülerinnen und Schülern.
Diese Fachberatung kann auch mehrere Treffen umfassen und es besteht die Möglichkeit, alle involvierten Bezugspersonen an einem „runden Tisch“ zu versammeln. Ziel ist es, zunächst ein gemeinsames Problemverständnis zu entwickeln, um dann im nächsten Schritt optimal intervenieren zu können.
Es ist sinnvoll, dieses kostenlose Angebot frühzeitig zu nutzen, um einer Chronifizierung entgegenzuwirken!
Fortbildungen
Die zweite Säule des Projektes sind Fortbildungen, in denen in die Psychotraumatologie und Traumapädagogik eingeführt wird und anschließend vertiefende Seminare zu Themen wie z.B: „Krisenstrategien“, „Traumasensible Gesprächsführung“, „Selbstfürsorge“ und „Umgang mit Tod und Trauer“angeboten werden.
ZIELE & INHALTE
Die Fortbildung befähigt alle Teilnehmenden, psychische Traumatisierung bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen und Strategien zum stützenden Umgang mit traumatisierten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien zu entwickeln.
Die Fachkräfte kennen besondere Belastungen und die Ursachen, Kennzeichen und Dynamiken familialer Gewalt und Kindesmisshandlung und sind mit den Grundlagen sowie die Verfahren zur Einschätzung einer Kindeswohlgefährdung vertraut.
ZIELGRUPPEN
Die Fortbildung richtet sich in erster Linie an Schulsozialpädagogen*innen, aber auch an Beratungslehrkräfte der schulischen Erziehungshilfen und an alle anderen interessierten Lehrkräfte aus den Schulen. Vorrangig werden Mitarbeiter*innen der Schulsozialarbeit aus dem Kreis Pinneberg bei der Anmeldung berücksichtigt, falls die Anzahl der Anmeldungen die zur Verfügung stehenden Plätze übersteigt.
TIPP KiD – Traumapädagogische Fortbildungen 2022_STEINBURG (STAND 01.2022)
TIPP-KiD Schule PINNEBERG 2022 Ausschreibung (Stand 18.01.2022)
Bei Interesse an der Veranstaltungsreihe und den aktuellen Daten nehmen Sie mit unserem Fortbildungszentrum Kontakt auf.
Das Team
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