Seit 10 Jahren gibt es das bundesweite, anonyme und kostenlose Hilfe-Telefon gegen sexuellen Missbrauch – eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene von sexuellem Missbrauch in Kindheit und Jugend, für Angehörige, Fachkräfte und für alle Menschen, die sich Sorgen um ein Kind machen oder Fragen zum Thema haben. Aus der Pressemitteilung der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Kerstin Claus:
„Mit rund 50.000 Gesprächen in zehn Jahren ist das Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch zu einem unverzichtbaren Hilfeangebot für Betroffene, Angehörige und Fachkräfte geworden. Immer mehr Anrufende suchen Hilfe bei der Abklärung von (Verdachts-)Fällen. Ein erhöhter Hilfebedarf zeigt sich insbesondere für Jugendliche und junge Menschen bei sexualisierter Gewalt im Netz.
Rund 50.000 Gespräche seit dem Start in 2014 zeigen den großen Bedarf an diesem Angebot und spiegeln die zunehmende gesellschaftliche Sensibilisierung für das Thema sexualisierte Gewalt.
Kerstin Claus: „Die Arbeit des Hilfe-Telefons Sexueller Missbrauch ist von unschätzbarem Wert für alle Anrufenden. Die Berater*innen sind oft diejenigen, denen sich Betroffene oder Angehörige erstmalig anvertrauen. Auch Fachkräfte und andere Menschen aus dem nahen Umfeld von Kindern und Jugendlichen suchen dort zunehmend Unterstützung und die Tendenz ist steigend. Das zeigt ganz deutlich, wie wichtig die Arbeit des Hilfe-Telefons ist. Es zeigt auch: Wir müssen Hilfestrukturen nachhaltig stärken. Wir sind in der Verantwortung, sowohl die Unterstützung für Betroffene als auch den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt zu verbessern. Dafür braucht es eine gesetzliche Grundlage, wie sie jetzt mit dem UBSKM-Gesetz vorgesehen ist. Das Gesetz befindet sich in der Ressortabstimmung und Länder und Verbände wurden beteiligt. Ich gehe davon aus und erwarte, dass es jetzt wie geplant zeitnah vom Kabinett verabschiedet wird.“
In den Gesprächen geben die Berater*innen des Hilfe-Telefons eine erste fachliche Einschätzung sowie konkrete Hinweise zum möglichen weiteren Vorgehen. Ziel der Beratung ist, dass sich die Ratsuchenden sicherer fühlen im Umgang mit der Situation. Die Berater*innen informieren darüber, wie die nächsten Schritte aussehen und welche Ansprechstellen vor Ort aufgesucht werden können.“
Wer im Kreis Pinneberg Hilfe vor Ort sucht, kann sich an unsere Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt wenden: 04121-475730, beratungsstelle@wendepunkt-ev.de
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