Diplom-Pädagoge Prof. Dr. Harald Karutz von der MSH Medical School Hamburg wird auf unserer 8. Interdisziplinären Trauma-Fachtagung die Ergebnisse seines Forschungsprojekts zur psychosozialen Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen vorstellen.
„Wir wissen, dass nach Unglücken, Krisen und Katastrophen nicht nur die Kinder und Jugendlichen Unterstützungsangebote benötigen, sondern auch ihre Familien und das weitere soziale Umfeld, zum Beispiel Kindertagesstätten, Schulen und Jugendgruppen in Vereinen. Zu diesem Thema haben wir drei Jahre lang intensiv geforscht – und ich hoffe von Herzen, dass unsere Projektergebnisse jetzt berücksichtigt werden.“ – Prof. Dr. Karutz
Von 2016 bis 2020 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) das Forschungsprojekt finanziert, in dem die Psychosoziale Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen in komplexen Gefahren- und Schadenslagen untersucht werden sollte. Konkret ging es darum, Schwachstellen und Defizite der bisherigen Versorgungssituation zu analysieren und konkrete Optimierungsvorschläge für Einsatzorganisationen, Kommunen, Bundesländer und den Bund zu erarbeiten.
„Sowohl von der Corona-Krise als auch von der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind Kinder und Jugendliche derzeit ganz besonders betroffen. Das sind zwei Beispiele dafür, wie unglaublich wichtig eine altersspezifisch differenzierte Psychosoziale Notfallversorgung ist. Dazu gehört die Hilfeleistung in Akutsituationen, aber auch die mittel- und langfristige Begleitung bis hin zu einer Traumatherapie.“
Wir freuen uns sehr, dass wir Prof. Dr. Karutz dafür gewinnen konnten, seine Forschungsergebnisse im Rahmen der Trauma-Fachtagung vorzustellen! Die Interdisziplinäre Traumafachtagung wird in diesem Jahr als Hybrid-Veranstaltung umgesetzt. Am 17. und 18.11. finden zahlreiche Vorträge und Workshops zum Thema „Auswirkungen von frühen traumatischen Erfahrungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und den Lebensweg von Erwachsenen“ mit renommierten Experten statt. Die Präsenzveranstaltung wird gleichzeitig auf eine digitale Eventlocation transferiert, die zusätzliche Möglichkeiten zur Information und zum Austausch bietet.
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