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Wendepunkt e.V. weiterhin erreichbar für Menschen in Not

Soziale Distanz kann gerade bei Kindern und Jugendlichen zu verstärkten Belastungen führen

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind weiterhin für alle Hilfesuchenden erreichbar. Als gewaltpräventive Einrichtung kümmern wir uns zum Beispiel um Kinder und Jugendliche, die sexuelle oder andere Formen von Gewalt erlebt haben oder traumatisierende Erfahrungen verarbeiten müssen. Außerdem unterstützt der Wendepunkt als Facheinrichtung für Kinderschutz Familien in der täglichen Erziehungsarbeit.

Aufgrund der aktuellen Situation musste die tägliche Arbeit und das Angebot umgestellt und angepasst werden. So gibt es derzeit keine präventiven Schulprojekte, Gruppenangebote oder Fortbildungen für Fachkräfte. Aber die Beratung für Menschen in Not muss natürlich gerade angesichts der besonderen Herausforderungen aufrechterhalten werden.

Die erforderliche Isolation und die Schließung öffentlicher Einrichtungen führt zu emotionalen Belastungen. „Die Situation kann Gefühle von Angst, Überforderung, Frustration und Traurigkeit auslösen“, erläutert Dirk Jacobsen, Leiter des Wendepunktes. „Das kann bei Kindern und Jugendlichen mit seelischen Problemen zu einer doppelten Belastung führen. Familiensysteme, in denen es schon vorher Schwierigkeiten gab, sind stärker anfällig für neue Herausforderungen und Belastungen.“

Und zahlreiche Fachkräfte und Organisationen weisen bereits auf die erhöhte Gefahr von häuslicher und familialer Gewalt hin – Opfer sind durch die soziale Distanz und Isolation den Tätern im direkten Umfeld viel stärker ausgesetzt und Übergriffe werden nicht so schnell bemerkt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wendepunktes sind weiterhin für alle Hilfesuchenden erreichbar! Telefonisch zu den Geschäftszeiten (Mo – Do 8:00 – 16:00 Uhr, Fr 8:00 – 12:00 Uhr) unter 04121-47573-0 und per Email unter info@wendepunkt-ev.de.

Die Beratungen erfolgen am Telefon – wenn möglich und gewünscht auch im Video-Chat. In dringenden Ausnahmefällen ist natürlich auch eine persönliche Beratung möglich.

„Wir suchen neue Wege, um den Kontakt zu unseren Klientinnen und Klienten aufrechtzuerhalten“, so Jacobsen. „Wir bauen unsere Möglichkeiten für Video-Chats aus und unsere Kunsttherapeutin zum Beispiel verschickt kleine Aufgaben, Rätsel und Bilder per Post an die Kinder, mit denen sie arbeitet. Aber manchmal ist das persönliche Gespräch, die zwischenmenschliche Interaktion, einfach nicht zu ersetzen.“