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Schutzwohnungen auch für gewaltbetroffene Männer und ihre Kinder

Im Jahr 2023 wurden bundesweit 52.662 Männer ab 21 Jahre Opfer von häuslicher Gewalt. Wenn diese Männer aus ihrer gewaltbelasteten Beziehung fliehen wollen, finden aber nur wenige einen Platz – vor allem, wenn sie gemeinsam mit ihren Kindern Schutz suchen. Bundesweit existieren lediglich 15 Schutzwohnungen mit 49 Plätzen für Männer und ihre Kinder – in Schleswig-Holstein keine einzige.

Die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM) fordert in einer Stellungnahme die Bundesländer auf, Männer und ihre Kinder systematisch in die Ausführung des neuen Gewalthilfegesetzes (GewHG) einzubeziehen.

Im ursprünglichen Gesetzentwurf des Gewalthilfegesetzes war der Schutz auch für Männer und ihre Kinder vorgesehen. In der in Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Fassung des Gesetzes wird aber ausschließlich Frauen und ihren Kindern Schutz bei häuslicher Gewalt zugesichert.

Angesichts der Tatsache, dass die überwiegende Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt weiblich ist, ist es richtig und wichtig, das vorhandene Hilfe- und Schutzangebot entsprechend auszubauen.

Aber auch gewaltbetroffene Männer und ihre Kinder benötigen Schutz – kein Mensch sollte Gewalt erfahren müssen!

In Pinneberg arbeitet der Wendepunkt gemeinsam mit seinen Partnern der Initiative „Bündnis Gewaltopfer Mann“ an der Einrichtung einer Männerschutzwohnung.

Mit der „Männerberatung Schleswig-Holstein“ gibt es ein landesweites Hilfeangebot für Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind oder in ihrer Kindheit sexuelle Gewalt erfahren haben. Der Wendepunkt ist einer von drei Trägern.

https://www.maennerberatung-sh.de/

Zur Stellungnahme der BFKM: https://www.maennergewaltschutz.de/

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