Der interdisziplinäre Fachtag „BLICK IN DIE KÖPFE DER SCHWIERIGEN JUNGS“, den der Wendepunkt e.V. gemeinsam mit dem Schulamt Pinneberg organisierte, war auch im zweiten Jahr ein voller Erfolg! 80 Teilnehmer/-innen diskutierten über aktuelle Befunde der Hirnforschung und ihre praktische Bedeutung im schulischen Alltag. Mehr…
Bundesweite Kampagne „Kein Raum für Missbrauch“
„Wir wissen heute, dass kaum etwas das Leben eines Menschen so langfristig belasten kann wie sexuelle Gewalt in der Kindheit“, so Johannes-Wilhelm Rörig, der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. „Deshalb ist es unser Ziel, Orte, an denen sich Kinder aufhalten, sicher zu machen – dies gilt für Institutionen ebenso wie für die Familie.“
Begegnungen ohne Worte
Interkulturelle Woche Elmshorn 2016
Die Erkenntnis: man kann auch ohne eine gemeinsame Sprache miteinander spielen, kreativ sein und in Kontakt kommen!
Im Rahmen der Interkulturellen Woche Elmshorn kam es zu ganz besonderen Begegnungen in den Räumen des Wendepunkt. Schülerinnen und Schüler, die „Deutsch als Zweitsprache“-Klassen der Berufsbildenden Schule besuchen, waren eingeladen, sich gegenseitig und uns näher kennenzulernen. An zwei Tagen kamen jeweils 30 bis 40 Schüler aus den verschiedensten Herkunftsländern zusammen. In gemütlicher Runde bei Kaffee und Tee wurde gespielt, gebastelt und gemalt. Und dabei haben sowohl Schüler als auch Lehrer unser Angebot und speziell die Trauma-Ambulanz kennengelernt.
Denn einige der Flüchtlinge haben oft unvorstellbare Erfahrungen in ihren Herkunftsländern oder auf der Flucht gemacht und müssen diese jetzt verarbeiten. Sie leiden unter Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen.
Die speziell ausgebildeten Fachkräfte der Trauma-Ambulanz können ihnen helfen. Die Behandlung psychische Probleme und Traumata ist nach Ansicht vieler Experten elementar, um den Menschen ein neues Leben und eine Eingliederung in unsere Gesellschaft zu ermöglichen. Die Lehrkräfte der „DAZ“-Klassen berichten, dass sie viele Schülerinnen und Schüler haben, die einfach den Kopf nicht freibekommen zum Lernen. Die Berufsschulen sollten mit diesem Problem nicht alleine gelassen werden.
Die Schüler haben Informationsmaterial in den verschiedenen Sprachen bekommen, und zwei Dolmetscher für Arabisch und Farsi haben bei den Gesprächen geholfen. Es wurden bereits einige Termine für Erstgespräche in der Trauma-Ambulanz vereinbart.
Darüber hinaus konnten viele praktische Tipps ausgetauscht werden. Und auch wir haben viel über kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten und die Verständigung ohne Sprache gelernt. Wir hoffen, dass wir dieses Angebot bald wiederholen können!
Unterstützen Sie die TRAUMA-AMBULANZ!
Aus vielfach gegebenem Anlass möchten wir Ihnen hier ein wichtiges und aktuelles Spendenprojekt ans Herz legen: Viele Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, brauchen professionelle Hilfe. Sie haben furchtbare, traumatische Dinge erlebt und sollten eine Chance bekommen, eventuelle psychische Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Um Flüchtlingen bei der Bearbeitung psychischer Traumatisierung zu unterstützen, benötigen wir Ihre Spende auf www.betterplace.org!
Jede Spende kommt 1:1 an, ist transparent, absolut nachvollziehbar – und vor allem sehr sinnvoll und hilfreich. Herzlichen Dank!
Trauma-Ambulanz Westholstein bekommt Förderpreis der Kroschke Kinderstiftung verliehen
Am 08. November 2016 fand die Verleihung des Kroschke Förderpreises „Beispielhafte Hilfe für Kinder“ in Braunschweig statt. Ausgezeichnet wurde unter anderem der Wendepunkt e.V. für das Projekt Trauma-Ambulanz Westholstein.
Als Anerkennung für ihre Arbeit wurde für die Trauma-Ambulanz ein Kurzfilm produziert, der verschiedene Ursachen für Traumata aufzeigt. Dieser Film kann zum Beispiel im Rahmen von Fortbildungen an Schulen eingesetzt werden, um auf das sensible Thema aufmerksam zu machen.
Ingrid Kohlschmitt:
„Wir freuen uns riesig, dass wir seit heute Preisträger der Kroschke-Kinderstiftung sind. Wir wurden ausgezeichnet wegen unseres „außerordentlichen Engagements“ und wegen unserer „beispielhaften Zusammenarbeit“ insbesondere mit der örtlichen Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem Jugendamt. Wir sind stolz auf diese Auszeichnung und die mit ihr verbundene Anerkennung unserer Arbeit in unserer Interdisziplinären Trauma-Ambulanz. Als Preis wurde ein etwa 5-minütiger Film gedreht, der über unsere Arbeit erzählt.“