Aktuelles

Geradezu gruselige Rabatte für Studierende und Azubis!

Studierende und Auszubildende erhalten eine besondere Vergünstigung bei der Teilnahme an unserer Trauma-Fachtagung: statt 75 Euro zahlen sie nur 35 Euro für die Online-Tagung oder für die Teilnahme an einem der Webinare am zweiten Tag!

Am 16. und 17.11.2022 findet unsere 9. Interdisziplinäre Trauma-Fachtagung statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Traumatisierung nach Krieg, Flucht und Naturkatastrophen“.

Jetzt anmelden! Alle Informationen unter: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/9-traumafachtagung-2022

Die Fachtagung findet online auf einer digitalen Eventlocation statt. Am Mittwoch, den 16.11. erwarten Sie verschiedene Fachvorträge zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes – wir haben wieder hochkarätige Referent*innen gewinnen können. Am zweiten Tag bieten wir verschiedene Webinare an, in denen die Themen des Vortages vertieft werden können, aber auch noch andere Themenschwerpunkte gesetzt werden. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Die Themen reichen von “Schule in der Krise – Auswirkungen und Chancen” über

“Trauer Trifft Trauma” und “Interkulturelle Kommunikation in der Praxis” hin zu

“Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen nach Gewalterfahrungen – das BESTFORCAN Projekt.”

Die digitale Eventlocation, die wir schon im vergangenen Jahr erfolgreich genutzt haben, bietet neben der Teilnahme an den verschiedenen Vorträgen und Webinaren auch Hintergrundinformationen und die Möglichkeit zum direkten Austausch und zur Vernetzung.

Wir freuen uns auf eine interessante, informative Veranstaltung und einen spannenden digitalen Austausch!

Wir stellen ein: Bildungsreferenten*in (m/w/d)


Das Wendepunkt Fortbildungszentrum (WFZ) engagiert sich seit vielen Jahren in der
Fortbildung u.a. von Fachkräften aus dem Bildungssektor, den Kindertagesstätten,
der Jugendhilfe sowie dem Gesundheitswesen. Jetzt wollen wir unser Team aufstocken!
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt für unser Fortbildungszentrum eine*n
 Bildungsreferenten*in (m/w/d)
 mit den Schwerpunkten Kinderschutz und Sexualpädagogik.
Wir freuen uns über eine selbstständige und verantwortungsvolle Persönlichkeit
mit praktischen Erfahrungen (digital wie in Präsenz) in der Erwachsenenbildung.
 Ihre Themengebiete sind der Kinderschutz, die Themenbausteine
d er Schutzkonzept-Erstellung und optimalerweise die Sexualpädagogik.
Ihr Profil:
• Abgeschlossenes Studium in einem pädagogischen Fachbereich sowie
Zusatzqualifikation im Bereich Kinderschutz (z.B. InsoFa-Fachkraft)
• Berufserfahrung in der Erwachsenenbildung
• Sicher im Auftreten und ausgestattet mit einem facettenreichen Methodenkoffer
• Selbstverständlicher Umgang mit den gängigen Office-Anwendungen
• Führerschein Klasse B
Wir bieten:
• Teilzeit 20 – 35 Std./Woche
• Flexible Arbeitszeiten (auch mobiles Arbeiten) nach Absprache mit dem Arbeitgeber
• Keine Arbeit am Wochenende
• Vergütung in Anlehnung an den TVöD Bund
• Ein freundliches, offenes und motiviertes Team
• Regelmäßige Teamsitzungen und Fortbildungsmöglichkeiten
• Eine verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Aufgabe
• Angebote zur Erhaltung Ihrer Gesundheit (Psygesa e.V., Obstkorb)
• Gute Anbindung an den HVV, fußläufig vom Bahnhof in 8 Min. erreichbar
• Möglichkeit der Teilnahme am Bikeleasing und Corporate Benefits
Bewerbungen bitte per Mail als PDF an bewerbung@wendepunkt-ev.de
Fragen beantwortet gern Herr Blauert, Telefon 0 41 21 – 47 57 3 – 0
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Trauer trifft Trauma – Vortrag und Webinar

„Trauer trifft Trauma – wenn traumatische Erfahrungen rund um den Verlust entstehen oder alte Verluste und Traumata durch erneute Verluste reaktiviert werden, braucht es unser Bewusstsein und effektive Handlungsstrategien.“

Petra Brenner, Traumapädagogin und pädagogische Leitung des LÖWENZAHN Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. Hannover, hält auf der 9. Interdisziplinären Online-Traumafachtagung am 16.11.22 einen Vortrag zum Thema „Trauer trifft Trauma“ und bietet am 17.11. ein vertiefendes Webinar zu diesem Thema an.

Jetzt anmelden – alle Informationen unter: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/trauma-fachtagung

In dem ganztägigen Webinar geht es um folgende Fragen:
• Wie trauern Kinder, Jugendliche und Erwachsene?
• Was bedeutet es, wenn Trauer auf Trauma trifft?
• Wie können die Betroffenen effektiv und nachhaltig unterstützt werden?
• Welche innere Haltung ist im pädagogischen, therapeutischen oder medizinischen Bereich hilfreich und fördert die Selbstsorge im „helfenden System?“

Anregungen für die praktische Arbeit und Ideensammlung an konkreten Beispielen sind Bestandteil dieses Webinars.

Die Online-Fachtagung findet am 16. und 17.11.2022 statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Traumatisierung nach Krieg, Flucht und Naturkatastrophen“.

Die Fachtagung findet online auf einer digitalen Eventlocation statt. Am Mittwoch, den 16.11. erwarten Sie verschiedene Fachvorträge zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes – wir haben wieder hochkarätige Referent*innen gewinnen können. Am zweiten Tag bieten wir verschiedene Webinare an, in denen die Themen des Vortages vertieft werden können, aber auch noch andere Themenschwerpunkte gesetzt werden. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Die digitale Eventlocation, die wir schon im vergangenen Jahr erfolgreich genutzt haben, bietet neben der Teilnahme an den verschiedenen Vorträgen und Webinaren auch Hintergrundinformationen und die Möglichkeit zum direkten Austausch und zur Vernetzung mit Kolleg*innen.

Wir freuen uns auf eine interessante, informative Veranstaltung und einen spannenden digitalen Austausch!

Berufsbegleitende Fortbilgung zur PRIMA KLIMA-Fachkraft

Gemeinsam für eine gutes Klassenklima! Die Weiterbildung richtet sich an alle Berufsgruppen (aus Grund- und weiterführenden Schulen), die bereits in der schulischen Gewaltprävention tätig sind oder sich für dieses Arbeitsfeld interessieren (Schulsozialarbeit, Beratungs- und Vertrauenslehrer*innen, Präventionsexperten*innen etc.).

Die Weiterbildung beginnt am 31.1.2023 und erstreckt sich über 15 Termine bis zum 27.5.2024.

Anmeldung und alle Informationen hier: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/prima-klima-fachkraft-fuer-schulische-gewaltpraevention-12-durchgang

Die Weiterbildung zur PRIMA KLIMA!-Fachkraft befähigt die Teilnehmer*innen, Gewaltprävention an der Schule praktisch umzusetzen und zu koordinieren. Die Auswahl an aktuellen Themen der Gewaltprävention macht die Teilnehmer*innen somit zu Präventionsexperten*innen in der Schule.

In der Weiterbildung geht es unter anderem um Deeskalationsstrategien, Partizipation, Regeleinführung und Implementierung, Mobbing, Elternarbeit und Methoden kollegialer Beratung.

Weitere Themenschwerpunkte sind sexueller Missbrauch an Kindern und Jugendlichen sowie sexuelle Grenzverletzungen untereinander, häusliche Gewalt und der Umgang mit psychisch traumatisierten Schüler*innen.

Ein interdisziplinäres Team von Referenten*innen vermittelt aktuelles Fachwissen sowie relevante Handlungsansätze für den schulischen Alltag.

Dazu erhalten die Teilnehmenden einen umfangreichen Materialordner.

ZIELE

Erwerb theoretischen und praktischen Wissens über Gewalt und Gewaltprävention; Handlungskompetenz; Gesprächskompetenz;  professionelle Selbstreflexion; fachlicher Austausch

ZIELGRUPPEN

Lehrkräfte an Grund- und weiterführenden Schulen; Mitarbeiter*innen der Schulsozialarbeit

UMFANG & KOSTEN

15 x 3,5 Std., jeweils von 15 bis 18:30 Uhr

 500 € pro Tn inkl. Obst, Kekse, Getränke und Unterlagen.
Dieses Fortbildungsangebot wird subventioniert von der Unfallkasse Nord.

#Gewaltprävention #Präventionsarbeit #Schulsozialarbeit #PrimaKlima

Traumafachtagung: Rabatt für Azubis!

Auszubildende erhalten einen besonderen Rabatt für die Teilnahme an unserer Trauma-Fachtagung: statt 75 Euro zahlen sie nur 35 Euro für die Online-Tagung oder für die Teilnahme an einem der Webinare am zweiten Tag!

Am 16. und 17.11.2022 findet unsere 9. Interdisziplinäre Trauma-Fachtagung statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Traumatisierung nach Krieg, Flucht und Naturkatastrophen“.

Jetzt anmelden! Alle Informationen unter: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/9-traumafachtagung-2022

Die Fachtagung findet online auf einer digitalen Eventlocation statt. Am Mittwoch, den 16.11. erwarten Sie verschiedene Fachvorträge zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes – wir haben wieder hochkarätige Referent*innen gewinnen können. Am zweiten Tag bieten wir verschiedene Webinare an, in denen die Themen des Vortages vertieft werden können, aber auch noch andere Themenschwerpunkte gesetzt werden. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Die Themen reichen von “Schule in der Krise – Auswirkungen und Chancen” über “Trauer Trifft Trauma” und “Interkulturelle Kommunikation in der Praxis” hin zu “Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen nach Gewalterfahrungen – das BESTFORCAN Projekt.”

Die digitale Eventlocation, die wir schon im vergangenen Jahr erfolgreich genutzt haben, bietet neben der Teilnahme an den verschiedenen Vorträgen und Webinaren auch Hintergrundinformationen und die Möglichkeit zum direkten Austausch und zur Vernetzung.

Wir freuen uns auf eine interessante, informative Veranstaltung und einen spannenden digitalen Austausch!

Interkulturelle Kommunikation in der Praxis

„Ist die Psychotherapie auch interkulturell konzipiert und für alle passend? Sind wir nicht alle gleich? Eine interkulturelle Kommunikation ist nicht nur bereichernd, es ist auch eine Herausforderung voller Missverständnisse. Die Kommunikation ist die Grundlage jeder Psychotherapie und wir sollten dann nicht nur die Sprache, sondern auch die Werte und die Gefühlsausdrücke von Personen aus anderen Kulturen übersetzen, um uns zu verständigen.“

Dr. rer. nat. Dipl. psych. Solange Otermin von der Medius Klinik in Nürtingen hält auf der 9. Interdisziplinären Online-Traumafachtagung am 16.11.22 einen Vortrag zum Thema „Interkulturelle Kommunikation in der Praxis “ und am 17.11. ein vertiefendes Webinar zu diesem Thema.

Jetzt anmelden!! Alle Informationen unter: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/trauma-fachtagung

Die Online-Fachtagung findet am 16. und 17.11.2022 statt – in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Traumatisierung nach Krieg, Flucht und Naturkatastrophen“.

Die Fachtagung findet online auf einer digitalen Eventlocation statt. Am Mittwoch, den 16.11. erwarten Sie verschiedene Fachvorträge zu einzelnen Aspekten unseres Themenschwerpunktes – wir haben wieder hochkarätige Referent*innen gewinnen können. Am zweiten Tag bieten wir verschiedene Webinare an, in denen die Themen des Vortages vertieft werden können, aber auch noch andere Themenschwerpunkte gesetzt werden. Die Angebote sind einzeln buchbar.

Die digitale Eventlocation, die wir schon im vergangenen Jahr erfolgreich genutzt haben, bietet neben der Teilnahme an den verschiedenen Vorträgen und Webinaren auch Hintergrundinformationen und die Möglichkeit zum direkten Austausch und zur Vernetzung mit Kolleg*innen.

Interview über die Arbeit mit sexuell übergriffigen jungen Menschen

In einem Interview mit der „taz“ spricht unser Mitarbeiter Karl Michaelis über die Arbeit mit sexuell auffälligen (jungen) Menschen. „Das sind Menschen, die sich im sexuellen Bereich abseits der Norm verhalten haben, also von den Wertvorstellungen einer Mehrheit der Gesellschaft abweichen. Ein Beispiel dafür ist, wenn das Recht am eigenen Bild verletzt wird. Wenn sich zwei Personen trennen und die eine danach Nacktfotos in sozialen Medien hochlädt. Oder wenn jemand ungefragt Kontakt aufnimmt, anzügliche Texte verschickt oder, was Männer sehr, sehr oft machen, Fotos vom eigenen Genital. Wenn das zwischen Minderjährigen und Erwachsenen stattfindet, ist das eine Straftat. Viele wissen auch nicht, dass sie die Abbildung eigener sexuellen Handlungen nicht weitergeben dürfen, wenn sie unter 18 sind, weil das den Straftatbestand der Verbreitung „kinderpornografischer“ Darstellungen erfüllt.“
Das vollständige Interview ist hier zu lesen: https://taz.de/Digitale-Medien-und…/!5880296/
Karl Michaelis ist Dipl.-Psychologe und systemischer Therapeut, Co-Leiter der Hamburger Beratungsstelle für sexuell auffällige Minderjährige und junge Erwachsene des Vereins Wendepunkt.
„Den Jugendlichen fehlt tatsächlich oft ein kritisches Bewusstsein, viele finden solche Bilder lustig und es relativiert sich, weil so viele mitmachen. Aber es bleibt sexuell gewalttätig oder zumindest auffällig, weil nicht alle solche Bilder verschicken. Und viele, aber das sind nicht nur Jugendliche, bagatellisieren die Gewalt, weil sie ja „nur“ in Medien stattfindet. (…) Der Bildschirm wird von den Gewaltausübenden oft auch als Schutzschild benutzt. In unserer Arbeit geht es viel darum, dass jemand seine Taten aus eigener Motivation aufarbeitet, also nicht nur, weil ihm andere sein falsches Verhalten gespiegelt haben, sondern er selbst das erkannt hat. Und das ist häufig schwerer bei digitaler Gewalt, weil die Distanz größer ist. Es gibt keine haptischen Zusammenhänge, kein unmittelbares Erleben der Tat, weil alles durch kognitive Verarbeitungsprozesse übersetzt wird.“
„Es geht bei sexueller Gewalt, auch bei physischer, immer darum, sich ein Delikt genau anzuschauen: Was hat dazu geführt, dass jemand innere und äußere Widerstände und dann den Widerstand der betroffenen Person überwunden hat? Die Menschen sagen oft: „Das ist so passiert, ich weiß auch nicht, was da geschehen ist.“ Die eigene Rolle wird nicht als aktiv wahrgenommen, auch um dem eigenen Schaden nicht begegnen zu müssen. Die meisten Menschen nimmt es sehr mit, wenn sie so eine starke Regel verletzt haben. Es dauert oft, bis sie die Verantwortung für ihre Tat übernehmen können. Das ist aber entscheidend, um nicht rückfällig zu werden. Sie müssen lernen, wie sie in kritischen Situationen den Ausstieg schaffen, welche Optionen sie haben ohne grenzverletzend zu handeln.“
Karl Michaelis hat das Interview im Rahmen eines Fachtages der Bremer Beratungsstelle „Schattenriss“ anlässlich ihres 35jährigen Bestehens (Glückwunsch!) gegeben, bei dem er als Referent geladen war.

Spende der Wirtschaftsjunioren

Wir freuen uns über eine Spende der Wirtschaftsjunioren aus dem Kreis Pinneberg/Steinburg!

Die Wirtschaftsjunioren sind ein deutschlandweites Netzwerk von Unternehmer*innen und Führungskräften unter 40 Jahren, die sich in den Bereichen Bildung und Wirtschaftspolitik engagieren und Unternehmertum sowie den Austausch untereinander fördern.

„In den vergangenen zwei Jahren haben wir aufgrund der Pandemie kaum Projekte machen können – deshalb haben wir uns entschieden, einen Teil unserer Mitgliederbeiträge zu spenden“, sagt Sven Lange, Sprecher der Wirtschaftsjunioren Unterelbe. Die Spenden gehen an insgesamt 4 Organisationen, die von den Mitgliedern selbst vorgeschlagen werden konnten. Wir freuen uns über die 575 Euro, die direkt unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zugutekommen werden. Ein herzliches Dankeschön in ihrem Namen!

„Vielfalt feiern!“ – Kunstaktion des Wendepunktes mit Schüler*innen aus zwei DaZ-Klassen zur Interkulturellen Woche

Auf die Frage, was für ihn das perfekte Fest ist, hat der 12jährige Ahmad aus Syrien sofort eine Antwort: „Für mich war es das größte Fest, als vor zwei Wochen meine Eltern endlich nachgekommen sind. Das ist sehr, sehr schön!“ Ahmed strahlt über das ganze Gesicht. Vor knapp zwei Jahren ist der 12jährige nach Deutschland gekommen. Seine Eltern mussten erst noch in Syrien bleiben – deshalb hat ihn seine Großmutter bei der Flucht begleitet. Allerdings nur bis nach Griechenland – den Rest der Reise musste Ahmed alleine zurücklegen. In Elmshorn ist er dann bei einer Tante untergekommen. Nun ist die kleine Familie endlich wieder vereint – und Ahmed kann seine Eltern mit seinen Deutschkenntnissen und Erfahrungen in der neuen Heimat unterstützen.

Ahmed hat auf seiner Leinwand aber nicht das Wiedersehen mit seinen Eltern festgehalten, sondern hat stattdessen ein Fußballfeld gemalt – denn der 12jährige ist begeisterter Fußballer und erfolgreicher Torjäger. Bei seinem letzten Spiel hat er gleich 5 Tore für seine Mannschaft erzielt – auch das ein Anlass zum Feiern!

Bei der Kunstaktion im Wendepunkt e.V. dreht sich alles um die Frage, was zu einem schönen Fest gehört, was und wie gefeiert wird, welche Traditionen und Bräuche dabei eine Rolle spielen. Ein Thema, von dem sich alle 36 Schülerinnen und Schüler der beiden DaZ-Klassen (Deutsch als Zweitsprache) der Boje C. Steffens Gemeinschaftsschule Elmshorn angesprochen fühlen.

Und so wird voller Konzentration gebastelt, geklebt und gemalt. „Am Anfang waren alle voller Aufregung und es war entsprechend turbulent, aber als sie mit ihren Werken angefangen haben, war es plötzlich ganz ruhig. Alle sind sehr entspannt und zufrieden“, freut sich Sonja Dabkowski, eine der beiden DaZ-Lehrerinnen. Sie findet es toll, dass die Schüler*innen mal etwas ganz Anderes erleben können – und dass die beiden Klassen die Gelegenheit haben, sich auch untereinander besser kennenzulernen.

Die Jugendlichen kommen unter anderem aus der Ukraine, aus Syrien, Afghanistan, Indien, Myanmar, dem Sudan und dem Irak.

Die 15jährige Kateryna ist Anfang März mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Sie malt ein schönes Sommerbild – „denn im Sommer habe ich Geburtstag. Das ist mein liebstes Fest“, erklärt sie. In ihrer Heimat hatte sie in der Schule Deutsch als Fremdsprache – deshalb kann sie sich jetzt schon gut verständigen. Für die anderen Jugendlichen aus der Ukraine ist anfangs noch ein Übersetzer dabei. Aber spätestens beim Malen und Basteln braucht es keine Übersetzung mehr – der kunsttherapeutische Ansatz überwindet alle Sprachbarrieren.

Die Aktion wurde finanziert durch eine Spendenaktion von Appen musiziert. Vielen Dank dafür! Die Jugendlichen werden bei ihrer Arbeit unterstützt von mehreren Wendepunkt-Mitarbeiter*innen, die ihnen zwischendurch kurz in anschaulichen Worten die Arbeit des Wendepunktes vorstellen und erklären, wie sie Kindern, Jugendlichen und ihren Familien nach belastenden Erlebnissen und Erfahrungen helfen.

Am Ende präsentieren alle stolz ihr kleines Kunstwerk, und die Leinwände werden zu einem großen Mosaik zusammengelegt – so bunt und vielfältig wie die jungen Künstler*innen! Das Mosaik soll später in ihrer Schule präsentiert werden.

Das Thema „Traumatisierung nach Krieg, Flucht und Naturkatastrophen“ ist Schwerpunkt der 9. Interdisziplinären Online-Traumafachtagung am 16. und 17.11.22. Alle Informationen und Anmeldung unter https://www.wendepunkt-fortbildung.de/trauma-fachtagung

 

#nichtweiterleiten – Kampagne der Landespolizei SH

Von Jugendlichen werden Missbrauchsbilder an Kindern oft unüberlegt geteilt. Jetzt hat die Landespolizei Schleswig-Holstein eine „Kampagne gegen das Weiterleiten“ gestartet – speziell zugeschnitten auf junge Leute.

Die Zahlen sind erschreckend: Laut Landespolizei sind in Schleswig-Holstein bei Ermittlungen wegen „Kinderpornografie“ ein Drittel aller Tatverdächtigen Jugendliche. Fotos oder Videos werden oft leichtfertig über WhatsApp oder andere Messenger-Dienste geteilt.

Das müssen wir auch in unserem Fachbereich Ambulante Rückfallprophylaxe beobachten, in dem wir mit Minderjährigen und jungen Erwachsenen mit sexuell auffälligem Verhalten arbeiten. „Es fehlt Aufklärung zu diesem Thema bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, und es gibt dringenden Bedarf für eine umfassende und nachhaltige Arbeit in diesem Bereich“, berichtet Karl Sören Michaelis, Dipl.-Psychologe. „Die Aktion #nichtweiterleiten der Polizei SH ist in jedem Fall begrüßenswert! Da Appelle aber oft ungehört verhallen, empfehlen wir die Umsetzung sexual- und medienpädagogischer Projekte, die in den Schulen sowohl für Fachkräfte als auch für Schüler und Schülerinnen regelhaft angeboten werden. So erreichen wir, dass Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei Schulabschluss die Regeln der Sexualität und auch der Umgang mit Medien geläufig sind und ihnen die Würde der anderen auch in vermeintlich anonymen Räumen im Internet bewusster wird.

Vielen Kindern und Jugendlichen ist überhaupt nicht bewusst, dass es strafbar ist,

Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern über Chats, Messenger und soziale Netzwerke weiterzuverbreiten. Die Polizei schreibt zu dieser Aktion: „Wir mussten in den letzten Jahren leider feststellen, dass genau diese Inhalte immer häufiger unter Kindern und Jugendlichen geteilt wurden – auch in Klassenchats, jeden Tag. Die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen ist ein Verbrechen, das hohe Strafen zur Folge hat. Deshalb ist es extrem wichtig, die Verbreitung zu stoppen und Inhalte konsequent zu melden. Jede Meldung, die keiner mehr lesen und liken kann, hilft, die Betroffenen zu schützen.“

Wir begrüßen und unterstützen die Aktion!

„Leider ist der Begriff „Kinderpornografie“ irreführend und falsch, denn es sind Abbildungen sexueller Gewalt an Kindern – AsGaK –  und keine Pornografie, die hier weiterverbreitet werden“, meint Michaelis. „Ja, „Kinderpornografie“ ist der Begriff im Gesetzestext. Und dieser Text sollte dringend überarbeitet werden. So zeigen wir als Gesellschaft, dass wir das Leid der betroffenen Kinder und Jugendlichen nicht bagatellisieren sondern anerkennen.

#nichtweiterleiten #sexuelleGewalt #keinGewaltgegenKinder