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Mehr Geld für Schulische Gewaltprävention

Der Kreis Pinneberg erhöht nach einem Beschluss des Jugendhilfeausschusses Ende vergangenen Jahres das Budget der Schulischen Gewaltprävention auf 500.000 Euro. Durch diese Mittelerhöhung sind zusätzliche gewaltpräventive Maßnahmen an den Schulen realisierbar. Und es werden neue Projekte angeboten, die ein besonderes Augenmerk auf rassistische, diskriminierende, gewaltbereite und gewalttätige Tendenzen legen und sich mit dem ungefilterten und missbräuchlichen Gebrauch von digitalen Medien beschäftigen. Zudem soll es Angebote aus dem Bereich der Prävention sexualisierter Gewalt geben.

Die schulische Gewaltprävention im Kreis Pinneberg wird seit 2008 durch drei Träger durchgeführt: den Verein für Jugendhilfe und Soziales Pinneberg e.V., die AWO Schleswig-Holstein gGmbH und den Wendepunkt e.V. Seitdem sind an vielen Grund- und weiterführenden Regelschulen verlässliche Strukturen entstanden, so dass die Maßnahmen der Gewaltprävention Bestandteil vieler schuleigener Präventionskonzepte geworden sind.

Im vergangenen Jahr wurden durch die Präventionsprojekte 9100 Menschen erreicht – davon 7258 Schülerinnen und Schüler. Dass der Kreis dieses beispielhafte Engagement noch weiter ausbaut, freut uns sehr!

Alle drei Träger erleben bei ihrer aktuellen Arbeit in den Schulen, dass Konflikte und auch Gewalt unter den Schüler*innen durch Lockdown und andere Pandemie-bedingte Einschränkungen zugenommen haben. Umso wichtiger, dass Präventionsprojekte durchgeführt werden, in denen die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden und eine tolerante und menschenfreundliche Grundhaltung gefördert wird.

Der Kreis Pinneberg wird sich gemeinsam mit den Trägern der Schulischen Gewaltprävention auch wieder am Anti-Mobbing-Tag Schleswig-Holstein am 2. Dezember beteiligen. Es wird eine Online-Fortbildungsveranstaltung für alle Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen im Kreis Pinneberg geben, in der Methoden zur systemischen Konfliktberatung vorgestellt werden. Eine weitere geplante Fortbildung zur Kollegialen Fallberatung, die nur im direkten Miteinander sinnvoll ist, wird auf das Frühjahr verschoben.

Foto: Silvia Stolze (Team Prävention und Jugendarbeit des Kreises Pinneberg), Anja Wendland (Leitung Prävention, Schulische Gewaltprävention in der Region Elmshorn-Barmstedt, Fachstelle Schutzkonzepte beim Wendepunkt e.V.), Karola Ranft (Leitung Schulische Gewaltprävention in der Region Pinneberg-Quickborn beim Verein für Jugendhilfe und Soziales Pinneberg e.V.) und Leonie Schreiber (Schulische Gewaltprävention in den Regionen Tornesch-Uetersen und Wedel-Schenefeld bei der AWO Schleswig-Holstein gGmbH)