Das statistische Bundesamt hat die Zahlen für 2021 vorgestellt: von den Jugendämtern wurden 1% weniger Kindeswohlgefährdungen als im Vorjahr gemeldet, aber insgesamt 2% mehr Hilfebedarf.
Fast jedes zweite gefährdete Kind war jünger als 8 Jahre.
Im vergangenen Jahr haben uns beim Wendepunkt e.V. mehr Anfragen von Jugendämtern erreicht, als wir bearbeiten konnten. Wir mussten feststellen, dass auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie die Familien unter besonderen Belastungen standen. „Familiäre Gewalt, sexueller Missbrauch, emotionale Vernachlässigung, Überforderung in der Erziehungsaufgabe, hochstrittige Eltern oder andere traumatische Ereignisse – das sind die Gründe, warum Familien über die Jugendämter zu uns in die Erziehungshilfen kommen“, berichtet Frauke Schöffel, Leiterin des Fachbereichs Familien- und Erziehungshilfen. „In den Familien sind viele Kinder und Jugendliche, die nach den Schulschließungen zunächst den Anschluss in der Schule verloren haben – aus den unterschiedlichsten Gründen. Wir haben uns auch in den schwierigen Phasen des Lockdowns und den Einschränkungen sehr bemüht, alle gut im Blick zu haben und für (emotionale) Sicherheit und Stabilität zu sorgen.“
Pressemeldung des Statistischen Bundesamts: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/08/PD22_340_225.html
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