Der Internationale Männertag soll Aufmerksamkeit schaffen für die geistige und körperliche Gesundheit von Jungen und Männern, Geschlechtergleichheit und spezifisch männliche soziale Themen. Das Motto in diesem Jahr sind „positive männliche Vorbilder“.
Der Aktionstag wurde 199 in Trinidad und Tobago, einem karibischen Inselstaat, eingeführt und verbreitete sich danach weltweit.
Die Lebenserwartung bei Männern liegt mit 70,5 Jahren weltweit durchschnittlich etwa fünf Jahre unter der von Frauen (75,9 Jahre). Außerdem werden in Deutschland etwa 73 Prozent aller Suizide von Männern begangen. An dem Aktionstag soll auch auf bestehende Rollenbilder aufmerksam gemacht werden – noch immer denken viele Jungen und Männer, dass sie als vermeintlich „starkes Geschlecht“ keine Schwäche zeigen dürfen. Das führt dazu, dass viele Männer unbewusst Strategien nutzen, um ihre Gefühle zu unterdrücken. Das macht sie anfälliger für psychische und körperliche Erkrankungen.
Zudem stehen sie oft als Auslöser von Gewalt (z.B. gegen Frauen) im Fokus, ihre Anerkennung als Opfer von (sexualisierter oder Partnerschafts-)Gewalt immer noch ein gesellschaftliches Tabu ist.
Für hilfesuchende Männer gibt es spezifische Angebote, wie z.B. #männerfragen vom Männerberatungsnetz. Die Beratungsthemen reichen von Krisenintervention, (Anti-) Gewaltberatung, Fragen der sexuellen Orientierung, bis hin zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.
In Schleswig-Holstein berät die Männerberatung SH Männer ab 16 Jahren, die häusliche Gewalt erleben oder in ihrer Kindheit (sexuelle) Gewalt erfahren haben. Insgesamt drei Träger bieten in diesem Rahmen Männerberatung an – der Frauennotruf in Kiel, Pro Familia in Flensburg und der Wendepunkt in Elmshorn.
Die Beratung ist kostenlos und auf Wunsch anonym.