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Besserer Schutz für Kinder in Elmshorner Einrichtungen

Wendepunkt entwickelt gemeinsam mit Stadtjugendpflege und einzelnen Einrichtungen Schutzkonzepte


Gefördert durch die Deutsche Fernsehlotterie

Es geht um den größtmöglichen Schutz von Kindern und Jugendlichen – vor Gewalt und vor sexuellen Übergriffen. Deshalb werden für Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Elmshorn Schutzkonzepte entwickelt. Wendepunkt e.V., Stadtjugendpflegerin Anja Jansen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Einrichtungen werden gemeinsam individuelle Konzepte entwickeln, in denen es um Sensibilität, Verantwortung, Prävention und Partizipation der Kinder geht. Ermöglicht wird dies durch Fördergelder der Deutschen Fernsehlotterie, die der Wendepunkt zu diesem Zweck einwerben konnte.

„Ein solches Konzept gibt es in Elmshorn bisher noch nicht“, erläuterte Anja Jansen bei der gemeinsamen Vorstellung der Pläne durch alle Beteiligten. „Wir wollen die Kinder besser schützen und den Eltern ein gutes Gefühl geben, wenn sie ihren Nachwuchs in öffentlichen Einrichtungen abgeben.“ Teilnehmen werden das Kinder- und Jugendhaus Krückaupark, das AWO-Stromhaus und der Verein Die Burg – Frischlinge.

„Ich begrüße die Aktion außerordentlich“, betonte Stadtrat Dirk Moritz. „Alle Beteiligten entwickeln die Konzepte gemeinsam mit professioneller Hilfe durch den Wendepunkt.“

Noch im März wird damit begonnen, sogenannte Risiko- und Potentialanalysen in den einzelnen Einrichtungen zu erstellen. „Anschließend werden Maßnahmen zur Prävention und Intervention wie zum Beispiel ein Beschwerdemanagement und ein Verhaltenscodex entwickelt“, erklärt Dr. Jutta Wedemann vom Wendepunkt. „Ganz wesentlich ist dabei eine funktionierende Gesprächskultur – ebenso wie ein Beteiligungskonzept für die Kinder und Jugendlichen.“ Ein Schutzkonzept hilft dabei, mögliche kritische Situationen zu vermeiden, klare Verhaltensrichtlinien bei Verdachtsfällen aufzustellen und gleichzeitig Mitarbeiter*innen vor falschen Anschuldigungen zu bewahren.

Wenn die jeweiligen Konzepte und Maßnahmen entwickelt sind, werden die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen geschult.

„Wir sind gespannt auf den ganzen Prozess und freuen uns schon auf die erste Arbeitssitzung“, erklärt Heike Bange von den Frischlingen.

Das Projekt ist für mindestens zwei Jahre angesetzt. „Es ist ein umfassender Qualifizierungs- und Qualitätsentwicklungsprozess“, betont Wendepunkt-Geschäftsführer Dirk Jacobsen. „Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit der Stadt und den Einrichtungen diesen Prozess entwickeln und Erfahrungen sammeln können. Dank der Fördergelder der Deutschen Fernsehlotterie können wir auch anderen Einrichten, Vereinen und Organisationen bei der Entwicklung von Schutzkonzepten helfen.“

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Foto: Vertreter der Stadt Elmshorn, des Wendepunktes, des Kinder- und Jugendhauses Krückaupark, des AWO-Stromhauses sowie der Frischlinge