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Wendepunkt e.V.
Newsletter Mai/2023

Liebe Mitglieder und Kolleg*innen, liebe Freunde und Freundinnen des Wendepunktes,

was gibt es Neues bei uns im Wendepunkt? In den ersten Monaten des Jahres hat sich bereits viel ereignet, wir haben interessante Projekte durchgeführt und neue Angebote aufgebaut – aber lesen Sie selbst!

Unsere Themen diesmal:

  • Unser Tätigkeitsbericht für 2022
  • Fachtag Männerberatung
  • Fachstelle Schutzkonzepte stellt dreijährige Projektarbeit vor
  • Ein Raum zum Wohlfühlen für hochbelastete Kleinkinder – Spende der LIONS macht Neugestaltung möglich
  • Neues TiK-Angebot: Unterstützung für haupt- und ehrenamtlich Tätige, die mit geflüchteten Kindern und Familien arbeiten
  • Kostenloser Fachtag Schutzkonzepte in Schulen
  • Unsere Arbeit nach der Messer-Attacke bei Brokstedt
  • Unsere aktuellen Fortbildungsangebote

Vorstellung des Tätigkeitsberichts für 2022

In 2022 haben sich wieder mehr als 1200 Menschen hilfesuchend an den Wendepunkt e.V. gewandt Im vergangenen Jahr ist glücklicherweise wieder etwas Normalität in unsere Arbeit eingekehrt und wir konnten wie gewohnt unsere Beratungen, Hilfen, Schulprojekte und Fortbildungen durchführen. Wir mussten allerdings feststellen, dass die Einschränkungen durch die Pandemie bei vielen Kindern und Jugendlichen nicht ohne Folgen geblieben sind. So …

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Vorstellung des Tätigkeitsberichts für 2022

Fachtag Männerberatung

Am 9. Mai 2023 findet unser diesjähriger Fachtag „Beratung für männliche Betroffene“ statt.
Bei der Präsenzveranstaltung im Coworkhaus im Anscharcampus in Kiel geht es in Fachvorträgen um die Notwendigkeit männerspezifischer Beratung und den spezifischen Zugang zu männlichen Klienten im Beratungssetting. In anschließenden Workshops werden verschiedene Schwerpunkte vertieft.

Boris von Heesen, Männer-, Jungen- und Gewaltberater und Buchautor, hält einen Vortrag mit dem Thema „Männerberatung 2.0 – Warum männerspezifische Beratung notwendig ist und wie Männer für sie gewonnen werden können“. Er veranschaulicht anhand amtlicher Statistiken den Beratungsbedarf und entwirft konkrete Vorschläge, um die Akzeptanz von Männerberatung zu steigern.

Johannes Vennen, Psychologischer Psychotherapeut und spezialisiert auf Männerberatung, stellt in seinem Vortrag die Frage:Brauchen Männer eine andere Form der Beratung/Psychotherapie?“ Er gibt einen Einblick in die Beratung männlicher Klienten und diskutiert, was sich bewährt hat und wie der Zugang in Beratung/Therapie erleichtert werden kann.

Im Anschluss werden drei verschiedene Workshops angeboten. Der Fachtag wird ausgerichtet von der Männerberatung-SH der drei Träger Pro Familia Flensburg, Frauennotruf Kiel e.V. und Wendepunkt e.V. Staatssekretärin Marjam Samazade wird ein Grußwort halten.

Fachstelle Schutzkonzepte des Wendepunkt e.V. stellt dreijährige Projektarbeit vor

„Wenn alle Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, sich mit einem individuellen Schutzkonzept auseinandersetzen, wenn sie sensibel sind für dieses Thema, dann ist viel erreicht. Das ist eine der sinnvollsten präventiven Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche vor Gewalt und Übergriffen zu schützen,“ betont Dirk Jacobsen, Geschäftsführer des Wendepunkt e.V. Schutzkonzepte in Kitas, Schulen, der offenen Jugendarbeit oder auch Vereinen …

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Fachstelle Schutzkonzepte des Wendepunkt e.V. stellt dreijährige Projektarbeit vor

Ein Raum zum Wohlfühlen für hochbelastete Kleinkinder – Spende der LIONS macht Neugestaltung möglich

„Die therapeutische Arbeit mit kleinen Kindern geht sehr stark über das gemeinsame Spiel, die Interaktion. Deshalb ist es wichtig, einen geschützten Raum zu haben, in dem sich die Kinder geborgen fühlen und in dem wir Materialien und Spielzeuge für alle Altersgruppen haben“, erklärt Frauke Schöffel, Dipl.–Sozialarbeiterin und Traumafachkraft beim Wendepunkt.

Dank einer Spende der LIONS Elmshorn über 2000 Euro konnten u.a. ein Klapptisch für kunsttherapeutisches Arbeiten, ein Schrank zum Aufbewahren aller Materialien sowie entwicklungsförderndes hochwertiges Spielzeug für Babys und Kleinkinder angeschafft werden.
Denn in die Trauma-Ambulanz kommen auch schon ganz kleine Kinder. Eine schwere Geburt oder chronische Stresserfahrungen während der Schwangerschaft oder in den ersten Lebensjahren können tiefe seelische Verletzungen bei den Kindern hinterlassen. „Zu uns kommen auch Kinder, die in ihren ersten Lebensjahren schwere Vernachlässigung oder Gewalt erfahren mussten. Oft sind sie mit ihren Pflegeeltern hier, und wir versuchen, mit allen Beteiligten gemeinsam zu arbeiten“, erzählt Frauke Schöffel, die den Fachbereich Erziehungs- und Familienhilfen leitet und den Bereich der Frühen Hilfen in der Trauma-Ambulanz aufgebaut hat.

„Es ist sehr bedauerlich, dass es notwendig ist, einen solchen Raum für kleine Kinder einzurichten, aber es ist gut und wichtig, dass es dieses Angebot im Wendepunkt gibt. Diese wichtige Arbeit unterstützen wir gerne“, sagt Jens-Peter Schmidt, Past-Präsident der LIONS. Er ist gemeinsam mit dem aktuellen Präsidenten, Dr. Henning Martens, gekommen, um sich den neueingerichteten Raum anzuschauen.
Da es durch die gestiegenen Beratungsanfragen enger wird im Wendepunkt, ist der Raum multifunktional ausgerichtet. Hier können sowohl Therapie und Beratung mit Babys und Kleinkindern als auch Gruppentherapie oder Kunsttherapie mit älteren Kindern stattfinden.

Die LIONS Elmshorn sammeln über das Jahr in verschiedenen Aktionen beträchtliche Spendensummen und verteilen sie an verschiedene Einrichtungen und Organisationen, um wichtige Arbeit zu unterstützen, berichtet Dr. Martens.
Die Anschaffung von Möbeln und Spielzeug ist für den Wendepunkt schwer zu finanzieren – alle Mittel gehen direkt in die tägliche Arbeit. „Wir sind den LIONS deshalb sehr dankbar für diese Spende“, betont Frauke Schöffel.

Foto: Dr. Henning Martens, Frauke Schöffel, Jens-Peter Schmidt

Kostenloser Fachtag Schutzkonzepte in Schulen

Die zweite Auflage unseres digitalen Fachtags Schutzkonzepte für Schulen ist landesweit wieder sehr gut angekommen! Insgesamt 170 Teilnehmer*innen haben an der kostenlosen Online-Veranstaltung mit dem Thema „Schutzkonzepte in Schulen – ein sicherer Ort werden und bleiben!“ teilgenommen. Im vergangenen Dezember hatten wir den Fachtag zu diesem Themenschwerpunkt schon einmal durchgeführt und waren von der hohen Nachfrage überrascht worden. Deshalb hatten …

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Kostenloser Fachtag Schutzkonzepte in Schulen

Unsere Arbeit nach der Messer-Attacke bei Brokstedt

Unmittelbar nach dem tragischen Ereignis standen wir vor Ort zur Verfügung, um Betroffene zu unterstützen und ihnen bei der Verarbeitung der Ereignisse zu helfen. Wir haben mit Jugendlichen, die an dem Tag mit im Zug saßen, Schüler*innen, die die Todesopfer kannten, Angehörigen sowie Lehrkräften, die Hilfe im Umgang mit Trauer und Schock in ihren Klassen suchen, gearbeitet und waren an einigen Schulen vor Ort.

„Betroffene leiden unter Angstzuständen und Panikattacken, fühlen sich in ihrem Sicherheitsgefühl erschüttert oder haben Angst, wieder in einen Zug zu steigen“, berichtet Niemann. „Es ist wichtig, über die Ereignisse und die eigenen Gefühle zu reden. Beruhigungs- und Entspannungsübungen können helfen. Wenn Schock-Symptome nicht verschwinden, es immer wiederkehrende Bilder oder auch Schlafstörungen gibt, sollten sich die Betroffenen Hilfe holen. Umso früher, umso besser – ansonsten könnte sich eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln.“

Die Trauma-Ambulanz hat in Brokstedt zeitweilig eine kostenlose Offene Sprechstunde angeboten, für alle, die Unterstützung bei der Verarbeitung der tragischen Ereignisse brauchten oder einfach reden wollten über ihr Ängste, Trauer, Gefühle.

Der NDR hat im Schleswig-Holstein Magazin über unsere Arbeit berichtet:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Messerattacke-in-Brokstedt-Hilfe-fuer-Jugendliche,brokstedt228.html

Der Beitrag bei NDR Info Hörfunk: https://www.ndr.de/nachrichten/info/SH-Nach-Messerattacke-in-Brokstedt-viele-Menschen-psychologisch-betreut,audio1330184.html

Unsere aktuellen Fortbildungsangebote

Unsere beliebte Referentin Elisabeth Hüttche ist wieder da! Die Dipl. Psychologin und systemische Therapeutin hat gleich mehrere tolle Fortbildungen im Angebot – dazu gehören „Dauerbrenner“ und neue Fortbildungen.

An dem Wochenende 10. und 11.6. vermittelt Elisabeth Hüttche Basiskompetenzen systemischer Beratung in der sozialen Arbeit. „Hier werden wir gemeinsam einen ersten Blick auf die systemische Grundhaltung werfen, die einen neuen und ressourcenorientierten Blick auf Systeme, wie z.B. Familien, ermöglicht. Im Seminar werden grundlegende systemische Techniken vorgestellt und geübt, mit denen es gelingen kann, Bewegung und Veränderung in die eigene Arbeit und damit in das gesamte System zu bringen.“
Alle Infos und Anmeldung hier: www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/basiskompetenzen-systemischer-beratung-in-der-sozialen-arbeit

In einer zweiteiligen Online-Fortbildung am 21. und 22.6. geht es um die Frage: Ich würde so gerne helfen, aber wie? – Grundlagen zum Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen.
„Im Alltag hört man in unterschiedlichsten Kontexten Begriffe rund um das Thema Trauma. Wir bringen Klarheit in diesen Begriffs-Dschungel und werfen einen Blick darauf, wie sich Belastungen und Traumatisierungen auf das Verhalten und die Gefühlswelt von Kindern und Jugendlichen auswirken kann. Mit diesem Verständnis wird deutlich, welche Haltung, aber auch welche traumapädagogischen Unterstützungsmaßnahmen im pädagogischen Alltag hilfreich für alle Beteiligten sind.“
Alle Infos und Anmeldungen hier: www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/ich-wuerde-so-gerne-helfen-aber-wie-grundlagen-zum-umgang-mit-traumatisierten-kindern-und-jugendlichen-online-seminar-3

Am 26.6. und 4.7. geht es um Grundlagen psychischer Erkrankungen in der sozialen Arbeit.
Oft werden wir im Arbeitsalltag mit psychiatrischen Diagnosen konfrontiert – vielleicht stehen sie in Berichten oder einer Akte oder aber die Betroffenen selbst (oder ihre Eltern) teilen uns diese mit. Was bedeuten diese Diagnosen und wie können wir mit den Menschen gut arbeiten, mit ihnen in Kontakt kommen? Wie können wir in der Arbeit mit diesen Diagnosen umgehen, wie hilfreiche Sichtweisen entwickeln und weniger hilfreiche Strategien vermeiden?
Alle Infos und Anmeldung hier: https://www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/grundlagen-psychischer-erkrankungen-fuer-die-soziale-arbeit

Am 5.9. startet die fünfteilige Fortbildung Methoden-Koffer für Berater*innen – Systemisches Handwerkszeug (wieder-)entdecken. „In verschiedenen Beratungsausbildungen lernen wir so viele tolle Methoden. Im Alltag bleibt es dann aber oft bei einigen wenigen, die wir anwenden“, erklärt Hüttche. „Wir entdecken unterschiedliche Methoden und ihre Einsatzmöglichkeiten in der Beratung gemeinsam wieder – und nehmen uns viel Zeit zum gemeinsamen Üben!“
Alle Infos und Anmeldung hier: www.wendepunkt-fortbildung.de/fortbildungen/methoden-koffer-fuer-beraterinnen-systemisches-handwerkszeug-wieder-entdecken
Wir hoffen, dass viele interessante Themen dabei waren und wünschen Ihnen und Euch einen schönen Frühling!
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Wendepunkt!
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