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Wendepunkt e.V.
Newsletter März/2024

Liebe Mitglieder und Kolleg*innen, liebe Freunde und Freundinnen des Wendepunktes,

2024 hat gleich mit neuen Aufgaben und Tätigkeitsfeldern für uns begonnen. Im Auftrag des Justizministeriums in Kiel kümmern wir uns um Opfer von Straftaten – und zwar landesweit. Und gleichzeitig arbeiten wir, ebenfalls im Auftrag des Justizministeriums, mit unserer neuen Gewaltpräventionsambulanz daran, Straf- und Gewalttaten möglichst zu verhindern. Beide Angebote sind eine Konsequenz aus der tödlichen Messerattacke bei Brokstedt.
Außerdem wird ein weiterer unserer Arbeitsbereiche ausgeweitet. Aber lesen Sie selbst!

Unsere Themen diesmal:

  • Psychosoziale Nachsorge nach Straftaten
  • Gewaltpräventionsambulanz
  • TiK-SH: Traumapädagogik jetzt auch für Grundschulen und Förderzentren
  • Sozialministerin Aminata Touré zu Besuch im Wendepunkt
  • Encaustik – Malen mit Wachs: Kunstaktion mit Jugendlichen
  • Podcast über das Thema sexuelle Gewalt in der Jugend entsteht

Nach Brokstedt: neues landesweites psychosoziales Beratungsangebot nach Straftaten

Der Wendepunkt e.V. ist im Auftrag des Justizministeriums Träger des landesweiten Hilfeangebotes. Justizministerin Kerstin von der Decken kam nach Elmshorn, um gemeinsam mit dem Wendepunkt ein neues Beratungsangebot für Menschen, die von Straftaten betroffen sind, vorzustellen. Es geht um professionelle Unterstützung, um den Betroffenen von Straftaten und schweren Gewaltdelikten zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Justizministerin Kerstin von der Decken: …

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Nach Brokstedt: neues landesweites psychosoziales Beratungsangebot nach Straftaten

Nach Brokstedt: Gewaltpräventionsambulanzen sollen Taten verhindern helfen

Das neue Angebot der Gewaltpräventionsambulanzen soll sich an Menschen richten, die straffällig geworden sind oder straffällig zu werden drohen. Der Messerangriff von Brokstedt habe gezeigt, dass es viele Anstrengungen brauche, um das Risiko zu verringern, dass solche Taten passieren, sagte Justizstaatssekretär Otto Carstens bei der Vorstellung des neuen Konzepts. „Eine Garantie, sie zu verhindern, kann es nicht geben, Aber jeder …

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Nach Brokstedt: Gewaltpräventionsambulanzen sollen Taten verhindern helfen

TiK-SH: Traumapädagogik jetzt auch für Grundschulen und Förderzentren

Seit knapp acht Jahren gibt es das sehr nachgefragte Programm TiK-SH, in dem Fachkräfte in ihrem Arbeitsalltag in Kindertagesstätten und Familienzentren unterstützt werden. Die Arbeit mit traumatisierten Kindern stellt Fachkräfte vor anspruchsvolle Aufgaben, denn Kinder mit psychischen Belastungen und auffälligen Verhaltensweisen stellen eine besondere Herausforderung für ein Miteinander und gemeinsames Lernen dar.
Dieses Angebot wurde nun vom Kieler Sozialministerium auch auf Grundschulen und Förderzentren erweitert!

Ziel ist es, Fachkräfte zu qualifizieren, ihnen professionelle Fortbildungen, Beratung und Supervision anzubieten, damit sie in herausfordernden Situationen adäquat handeln können.
Die Traumapädagogik bietet ein umfangreiches Instrumentarium und passende Interventionsmöglichkeiten, um traumatisierten Kindern zu helfen und den Alltag gemeinsam zu gestalten.

TiK-SH ist ein landesweites, für die Einrichtungen kostenloses, Angebot, dass durch drei Träger umgesetzt wird. Der Wendepunkt betreut den Bereich der Kreise Pinneberg, Steinburg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg sowie die Städte Neumünster und Norderstedt.

Die Ausweitung ist ein wichtiges Signal – Fachkräfte benötigen im herausfordernden Arbeitsalltag mit hochbelasteten Kindern die nötigen Kompetenzen und eine bestmögliche Unterstützung!

Sozialministerin Aminata Touré zu Besuch im Wendepunkt

Die Ministerin für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung wollte sich gerne ein genaueres Bild über die tägliche Arbeit unserer Beratungsstelle machen, und kam spontan zu einem Besuch vorbei, worüber wir uns sehr gefreut haben. Mehrere Bereiche unserer Arbeit werden von ihrem Ministerium finanziert. So wurde zum Beispiel gerade das landesweite Programm TiK-SH, bei dem Fachkräfte aus Kitas und …

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Sozialministerin Aminata Touré zu Besuch im Wendepunkt

Encaustik – Malen mit Wachs: Kunstaktion mit Jugendlichen

Ein besonderes künstlerisches Experiment haben wir mit 5 Jugendlichen aus den Hilfen zur Erziehung und der Traumambulanz des Wendepunktes gemacht. Mit heißem Bienenwachs und einem Maleisen (einer Art Bügeleisen) gingen die Jugendlichen in toller Atmosphäre an die Arbeit.
Im Gegensatz zu der traditionellen Malerei ermöglicht die Encaustik außergewöhnliche Texturen und Tiefe. Bereitgestellte Naturmaterialien dienten den Jugendlichen als Inspiration, sich auf eine künstlerische Art mit unter-, halb-, oder auch voll bewussten Themen auseinanderzusetzen.
Darüber hinaus waren die Jugendlichen eingeladen, einen persönlichen Gegenstand, ein Foto oder eine Zeichnung, welche von persönlicher Bedeutung aber nicht zu schmerzhaft sind, mitzubringen. In dem Wachs können Materialien und Gegenstände einen Abdruck des Lebens hinterlassen, die Dinge können versteckt, verändert oder auch wieder frei gelegt werden. Die Jugendlichen waren in der künstlerischen Arbeit eingeladen, sich mit den Themen Verwandlung und Heilung auseinanderzusetzen.
Die spielerisch - gestalterische Arbeit wurde durch die Hinzunahme eines literarischen Elementes ergänzt. In der Entwicklung eines persönlichen, kleinen Gedichtes konnten die Teilnehmer*innen die Auseinandersetzung auch auf eine kognitive Ebene überführen und dadurch dem Bewusstsein zugänglicher machen.
Es hat uns viel Freude bereitet, zu sehen, wie sich die Jugendlichen auf ein Ihnen unbekanntes Material eingelassen haben! Mutig und mit Neugierde entdeckten sie diese 3000 Jahre alte Technik der Malerei und kamen in einen sehr persönlichen Gestaltungsprozess. In einer Abschlussrunde stellten alle ihr Werk einem eigenen Schwerpunkt nach kurz vor - hier wurde die Intimität dieser künstlerischen Arbeit sehr spürbar.

Podcast über das Thema sexuelle Gewalt in der Jugend entsteht

Wir unterstützen ein sehr interessantes Projekt – es entsteht ein Podcast über das Thema sexualisierte Gewalt in der Jugend. Die Autorin Isabel Moss erzählt eine fiktive Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Geplant sind 20 Folgen, die – voraussichtlich im Herbst - alle auf einmal veröffentlicht werden.

In diesen Folgen wird die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das innerhalb ihrer Beziehung emotionale, körperliche und sexuelle Gewalt erlebt hat. Grundlage sind persönlichen Erfahrungen sowie die Erlebnisse diverser junger Frauen, mit denen die Autorin über das Thema sexualisierte Gewalt gesprochen hat.
Ergänzt wird das Ganze durch Gespräche zum Thema sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend mit Sascha Niemann, unserem Fachbereichsleiter Traumazentrum und Beratung, und Bianca Tietz, unserer Fachbereichsleiterin Prävention.

Isabel Moss: „Ziel des Podcasts ist es, junge Mädchen, Frauen, Jungs und Männer zu erreichen. Ich möchte denen helfen, die ähnliches durchleben oder durchlebt haben. Aber ich möchte auch präventiv agieren, in dem ich durch die erzählte Geschichte und den Input der Experten*innen für dieses Thema sensibilisiere.“

Die Autorin hat für die Produktion eine "Go Fund Me"- Kampagne gestartet – hier der link zu ihrem Aufruf:

https://gofund.me/2aec7ab1

Wir freuen uns, dieses spannende Projekt zu unterstützen und hoffen, dass es möglichst viele junge Menschen erreicht und informiert!
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Wir wünschen eine schöne Frühlingszeit.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Wendepunkt!
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