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Wendepunkt e.V.
Newsletter Dezember/2023

Liebe Mitglieder und Kolleg*innen, liebe Freunde und Freundinnen des Wendepunktes,

der Wendepunkt feiert Geburtstag! Vor 30 Jahren hat Ingrid Kohlschmitt den Verein gegründet – was anfangs eine Ein-Frau-Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt war, ist über die Jahre gewachsen zu einem Hilfezentrum mit vielen verschiedenen Zielgruppen und über 50 speziell ausgebildeten Fachkräften. Ein Geburtstag, auf den wir stolz sind!

Unsere Themen diesmal:

  • Wendepunkt e.V. feiert 30jähriges Jubiläum
  • Vertragsverlängerung für Trauma-Ambulanz
  • Magische Reise im Wendepunkt
  • Gemeinsam gegen Mobbing
  • Hilfreiche Türschilder für Grundschüler*innen
  • Wir werden unterstützt
  • Schöne Feiertage

Wendepunkt feiert 30jähriges Jubiläum

Was einmal als Ein-Frau-Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt begonnen hat, ist mittlerweile zu einem großen Verein mit über 50 Fachkräften angewachsen, der sich mit vielfältigen Hilfen aus einer Hand für den Gewaltschutz einsetzt und Kinder, Jugendliche und ihre Familien in der Region unterstützt. „Wir wollen die Kinder und Jugendlichen in unserer Region stärken und schützen, um sie vor sexueller und anderer …

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Wendepunkt feiert 30jähriges Jubiläum

Vertragsverlängerung für Trauma-Ambulanz

Wir freuen uns, dass der Kreis Pinneberg den Vertrag für die Finanzierung der Interdisziplinären Trauma-Ambulanz Westholstein um fünf Jahre verlängert hat!
Die Trauma-Ambulanz ist eine Kooperation zwischen dem Wendepunkt und der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Regio Klinik und wird seit Anfang 2021 vom Kreis Pinneberg finanziert.
Kinder, Jugendliche und ihre Familien, die hochbelastende und traumatisierende Erfahrungen machen mussten, erhalten in der Trauma-Ambulanz schnelle und niedrigschwellige Hilfe. Ein innovatives und zukunftsweisendes Projekt, das in beispielhafter Weise vom Kreis Pinneberg unterstützt wird!

„Wir suchen mit den Betroffenen gemeinsam nach den Ursachen, nach dem auslösenden Ereignis und welche Auswirkungen es für sie hat“, erklärt Sascha Niemann vom Wendepunkt. „Dann versuchen wir zu erarbeiten, wie es gelingen kann, die Emotionen zu steuern und mit ihnen umzugehen. Wir tauschen uns mit den Kolleginnen und Kollegen darüber aus, wie die individuelle Beratung und Behandlung weitergehen sollte.“ Das Angebot reicht von niedrigschwelligen Angeboten wie pädagogischer Beratung oder auch Kunsttherapie zu traumapsychologischer Behandlung und stationärer Therapie.

„Die Reaktion auf belastende Erlebnisse ist individuell. Was manche bewältigen können, ist für andere hochstressig. Wenn jemand erlebt, dass er sich völlig hilflos fühlt, dass er keine Kontrolle mehr hat und nicht reagieren kann, dann kann es zu einem Trauma kommen“, erläutert Dirk Jacobsen, Geschäftsführer des Wendepunktes. „Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist es besonders wichtig, dass sie schnelle Hilfe bekommen, damit sich das nicht festsetzt, damit sie es verarbeiten können.“ Wenn frühzeitig geholfen werden kann, dann beugt das auch psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter vor.

Foto von links:
Dirk Jacobsen, Geschäftsführer Wendepunkt e.V.
Robert Schwerin, Kreis Pinneberg
Thomas Klahn, kaufmännischer Leiter Regio Kliniken
Anna Vetter, Chefärztin Regio Klinik

Magische Reise im Wendepunkt

Für fünf Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren fand im Wendepunkt eine phantasievolle Reise statt, bei der sie spielerisch und kunstvoll über eigene Gefühle und Erlebnisse nachdenken konnten. Grundlage war die Geschichte „Die magische Reise“ von Aaron Becker.

Die Geschichte ist ein gänzlich textfreies Bilderbuch, und die sehr schönen Bilder bezaubern durch ihre Tiefe und den hohen Erzählwert, sie laden zum Verweilen, Träumen und „Wegdenken“ ein. Gemeinsam haben wir uns das Buch über einen Beamer angeschaut, in dem es um ein Kind geht, dass erfahren muss, dass keine Person zu Hause Zeit hat, um mit ihm zu spielen, zu sprechen oder anderweitig beisammen zu sein. In Gedanken und Langeweile versunken begibt es sich auf sein Zimmer, alleine und das Gesicht in den angezogenen Knien vergraben.

Die Kinder im Wendepunkt sprechen über ihre eigenen Erfahrungen und erleben, dass auch andere manchmal ein Gefühl von Einsamkeit erleben. Darüber kommen sie ins Gespräch miteinander und unter Anleitung der beiden Kunsttherapeut*innen entsteht eine gemeinsame interaktive Erzählung.

Das Kind der Geschichte sieht, noch auf dem Bett sitzend, eine rote Kreide auf dem Boden liegen. Staunend und mit freudiger Erwartung hebt es die Kreide auf, zeichnet sich eine rote Tür in die Zimmerwand und verschwindet durch diese hindurch in eine magische Welt.
Schwupps, finden die Kinder im Wendepunkt auch eine rote Kreide! Auf einen großen Karton zeichnen sie jeweils vorne und hinten eine rote Tür und gehen nacheinander durch Diese hindurch.

Sobald sie durch die rote Tür getreten sind, betreten sie mit dem Kind den Zauberwald auf der Leinwand. Immer wieder gerät das Kind in sehr herausfordernde Situationen. Es erinnert sich an die rote Zauberkreide und zeichnet sich damit die Lösung, welche alsbald genutzt werden kann, um mit der Situation umgehen zu können. Die Kinder sind eingeladen, mit ihrer roten Kreide ihren eigenen Lösungsansatz skizzenhaft in einem kleinen Büchlein zu entwickeln oder aber auch ihren Gedanken in der Geschichte freien Lauf, bzw. freies Bild zu lassen.
Am Ende übertragen die Kinder ihre liebste Skizze auf eine Leinwand.

So gehen die Kinder mit vielen Bildern und Ideen nach Hause – und in dem Bewusstsein, dass ihnen ihre eigene Vorstellungskraft manchmal auch helfen kann.

Wir bedanken uns im Namen der 5 Phantasiereisenden dieses Nachmittags für die finanzielle Spende von „Appen musiziert – keine Gewalt an Kindern“!

Gemeinsam gegen Mobbing

Am 2.12. war in Schleswig-Holstein der Anti-Mobbing-Tag. Aus diesem Anlass haben wir eine interaktive Ausstellung entwickelt, mit der wir Schulen in Elmshorn besuchen.

Das Thema ist wichtig: laut einer Studie der OECD wird in Deutschland jede/r sechste Schüler*in gemobbt. Beleidigungen, Häme, Ausgrenzung – ob im direkten Kontakt oder digital – sind für viele Kinder und Jugendliche Teil ihres Schulalltags.

Unsere Ausstellung klärt über das Thema Mobbing an verschiedenen Stationen auf.
Es gibt an einer Hörstation die Möglichkeit, Mobbing durch das Hören von Beleidigungen und Demütigungen selbst zu erleben. An einer weiteren Station wird ein Kurzfilm über das Thema gezeigt, und die Schüler*innen erhalten eine Übersicht, wo sie Unterstützung und Hilfe erhalten. Je nach Station gibt es eine andere Aufgabe zum Thema Mobbing, um den Jugendlichen das wichtige Thema und den Umgang damit bewusst zu machen. Denn neben den Betroffenen und den Täter*innen gibt es nicht nur die Gruppe der Zuschauer*innen sondern auch die wichtige Gruppe der Helfer*innen.

Im Anschluss an die interaktive Ausstellung wird mit den Schüler*innen im Klassenverband über erlebte Situationen gesprochen und reflektiert.

Unser Präventionsteam war mit der Ausstellung bereits an mehreren Schulen in Elmshorn.

Hilfreiche Türschilder für Grundschüler*innen

In unseren Präventionsprojekten an den Grundschulen verteilen wir schon seit vielen Jahren Türschilder. Die haben jetzt ein neues Design bekommen.

Die Schilder verdeutlichen den Kindern ihre eigenen Grenzen und Rechte. Sie zeigen, dass es okay ist, mal ungestört sein zu wollen.
Wenn sie die Schilder aufklappen, können die Kinder aufschreiben, was ihnen ein gutes Gefühl macht – und welche Personen ihnen helfen können, wenn es ihnen nicht gut geht.
Es ist wichtig, dass die Kinder wissen, was ihnen guttut und was nicht – dabei kann ihnen auch ihr Bauchgefühl helfen.

Außerdem finden die Kinder dort die Kontaktadresse des Wendepunktes, für den Fall, dass sie Probleme oder Fragen haben.

Die Kinder nehmen die Türschilder aus den Projekten gerne mit. Einige kennen sie auch schon – weil ältere Geschwister sie an ihren Türen hängen haben.

Wir werden unterstützt

Die öffentliche Finanzierung reicht bisweilen nicht aus, um eine bestmögliche Versorgung und Unterstützung für unsere Klient*innen zu gewährleisten. Durch die Spenden kann die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen gezielt an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtet werden. Sie kann außerdem durch besondere Maßnahmen und Therapien ergänzt werden. Daher freuen wir uns sehr, dass wir auch in diesem Jahr wieder Spenden erhalten haben!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Firmen, Vereinen und Stiftungen, die uns durch Spenden unterstützt haben!

Wir bedanken uns außerdem herzlich bei allen privaten Unterstützern, die bei Geburtstagen, Hochzeiten und Todesfällen für uns gesammelt haben, und mehreren Kirchengemeinden, die im Rahmen ihrer Kollekten für uns gesammelt haben.

Wir wissen es sehr zu schätzen, dass Sie und Ihr an unserer Seite steht/stehen – ganz herzlichen Dank für die Unterstützung, das Engagement und die Zusammenarbeit!

Schöne Feiertage

Wir wünschen schöne, friedliche und vor allem gesunde Feiertage!
Unsere tolle Weihnachtskarte haben wir mit einer Gruppe von Kindern im Alter zwischen 8 und 12 Jahren gebastelt, die auf ihrem Lebensweg Traumatisches erlebt haben.
Gemeinsam wurde überlegt, wer schon mal von wem (Weihnachts-)Post bekommen hat und an wen sie selbst gerne Grüße verschicken wollen – denn die Kinder durften natürlich auch Exemplare mit nach Hause nehmen.
Hier können Sie sich gerne für unseren WFZ-Fortbildungs-Newsletter anmelden.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Wendepunkt!
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